RÖMERSTEIN. »Nach ein paar Stunden ohne Wasser wurden unsere Tiere unruhig und haben lautstark protestiert«, Landwirtin Gisela Werner fasste das Hauptproblem mit der unterbrochenen Wasserversorgung in ihrem Ort kurz und prägnant zusammen.Denn wenn in Strohweiler kein Wasser aus den Leitungen kommt, dann trifft es vor allem die Tiere in den landwirtschaftlichen Betrieben. »Strohweiler hat etwa 120 Einwohner, etwa 600 Kühe und nochmal soviele Schweine«, mit diesen Zahlen machte Römersteins Bürgermeister Matthias Winter deutlich, wie dringlich es war, die Wasserversorgung für den kleinen Ort wieder herzustellen.
In einem gemeinsamen Kraftakt konstruierte die Feuerwehr Römerstein mit allen Abteilungen eine über drei Kilometer lange Schlauchverbindung von Römerstein-Böhringen bis nach Strohweiler: »Das war zu Beginn nicht so einfach«, erklärte Kommandant Albert Haas dem GEA, »denn bei knackigen Minustemperaturen hier auf der Alb fror das Wasser in unseren Feuerwehrschläuchen zunächst ein.« Aber schließlich schafften es die Einsatzkräfte. Das Wasser aus dem Hochbehälter in Böhringen floss in das Kanalnetz in Strohweiler und damit auch zu den Tierställen mit ihren automatischen Tränken sowie den Haushalten. »Bis eine weitere provisorische Wasserleitung gelegt ist, sollten die Menschen in Strohweiler ihr Leitungswasser besser abkochen. Denn das, was aus den Feuerwehrschläuchen kommt, hat keine Trinkwasserqualität«, erklärte Bürgermeister Winter.
Jetzt wird mit Hochdruck an einer provisorischen Wasserleitung aus Schläuchen des Wasserversorgungsverbandes gearbeitet, welche die Feuerwehrkonstruktion ersetzen könnte. Gleichzeitig hat sich eine Spezialfirma aus eislingen an der Fils auf die Suche nach dem Leck in der Wasserleitung gemacht. Wenn dieses gefunden ist, beginnen die Aushubarbeiten an der entsprechenden Stelle und die Reparatur der undichten Leitung kann beginnen. Wie lange das alles dauert, konnte Bürgermeister Matthias Winter noch nicht abschätzen, nur soviel: »Wenn das Leck gefunden ist, kann es auch sehr schnell gehen.« (GEA)