PLIEZHAUSEN-DÖRNACH. Büsche versperren die Sicht. Aber irgendwas muss da sein an ihrem Auto, was auch verwunderte Blicke von Passanten auf sich zog. Als Edeltraud Struck dann in Dörnach beim ersten Sturm Ylenia am Donnerstag vor ihr Haus geht, sieht sie es: Ein Trampolin lag hinter ihrem Auto, wedelte in der bewegten Luft munter hin und her. Dem Auto als »Stopper«, so stellte sich heraus, war glücklicherweise nichts passiert.
Wo das Sprunggerät mit Netzschutz herkam, das war dann das große Rätsel. Schien es doch wortwörtlich vom Himmel gefallen zu sein. Mit den von einem Nachbar mitgeteilten Beobachtungen stand dann fest: Das Trampolin war übers Feld nach Dörnach geweht worden. Das Haus von Edeltraud Struck befindet sich in der obersten Reihe. Die 72-Jährige machte sich am Freitagvormittag dann auf die Suche nach den Eigentümern, setzte sich in ihr Auto und fuhr hoch nach Gniebel, um dort mal Erkundigungen einzuholen.
An einem Eckhaus im Neubaugebiet am Ortsrand, so fragte sich die Frau aus Dörnach detektivisch durch, wurde tatsächlich von einer Familie das Trampolin vermisst. Von dem kleinen Mädchen, das darin gerne springt, war der unerwartet stürmische Verlust dem Vernehmen nach schon tränenreich bedauert worden.
Der Vater konnte das Trampolin am Freitagnachmittag dann bei Edeltraud Struck vor dem Haus im nachfolgenden Sturm Zeynep auf einen Hänger laden und zurück nach Hause transportieren. »Das Mädchen hat mich ganz glücklich angeschaut«, berichtet Edeltraud Struck erfreut. Auch der Vater hatte es bei einer Rundfahrt erfolglos gesucht. Es war wie vom Erdboden verschluckt. Statt einem Kind auf ihm, war das Trampolin selbst mal trotz schwerer Steine als Verankerung gewagt in die Luft gegangen. (GEA)