WANNWEIL. Viele Besucher des GEA-Wahlpodiums hatten sich im Vorfeld der Veranstaltung längst ein Bild der Kandidaten gemacht und wollten dieses nun überprüfen, andere hatten sich dagegen noch keine Gedanken gemacht.
Einen Favoriten habe sie noch nicht und sei daher sehr neugierig, was der Abend so bringe, erzählte Anneliese Weber, die schon lange vor Hallenöffnung vor Ort war, um sich einen guten Sitzplatz sichern zu können. Vom bisherigen Wahlkampf hatte Weber bis dahin kaum etwas mitbekommen und erklärte: »Heute Abend muss jeder Kandidat seine Visitenkarte abgeben, das finde ich gut.«
Den ein oder anderen Bürgermeisterbewerber habe er schon an der eigenen Haustür begrüßen dürfen, berichtete Gerd Armbruster. Beim Wahlpodium wollte er genau hinsehen, wie sich die fünf Männer in der Öffentlichkeit präsentieren. »Ich will gucken, wer einen vernünftigen Eindruck hinterlässt. Denn das macht viel aus«, betonte Armbruster, der als »Ur-Wannweiler« großes Interesse daran hat, wer ab Januar 2019 an der Verwaltungsspitze seines Heimatortes steht.
Den bisherigen Wahlkampf haben Ines Mayer und Zina Will aufmerksam verfolgt, indem sie die Kandidatenporträts im GEA gelesen und die Auftritte der Bewerber in den Sozialen Netzwerken studiert haben. »Bisher habe ich zwei Favoriten, möchte mir jetzt aber noch ein Bild der anderen drei machen«, sagte Zill vor dem Podium. Dass nicht jeder Mensch für das Bürgermeisteramt geeignet sei, steht für die zwei jungen Frauen außer Frage. »Der passende Bewerber muss eine gewisse Persönlichkeit besitzen sowie bürgernah und durchsetzungsstark sein«, zählte Mayer einige Eigenschaften auf.
Dass sich so viele Kandidaten mit so unterschiedlichen Ansätzen um die Nachfolge von Anette Rösch bemühen, wertet Doris Scheret als gutes Zeichen: »Die Leute sind engagiert, und der Wahlkampf läuft sehr fair ab.«
»Das hat mir viel gebracht«, stellte Ines Ortinau am Ende der Veranstaltung fest. Die Wannweilerin weiß nun, wen sie auf keinen Fall wählen wird, und schwankt noch zwischen zwei Kandidaten. »Ich habe so viele Infos bekommen, das muss ich jetzt erstmal sickern lassen.«
Ein ähnliches Fazit zieht Ronald Stange, der im Vorfeld des GEA-Wahlpodiums noch nicht wusste, bei wem er am 21. Oktober sein Kreuzchen machen wird. »Es kristallisiert sich ein Bewerber heraus«, erzählte Stange beim Verlassen der Uhlandhalle und freute sich, dass die Kandidaten durch die Fragen der Moderatoren und der Bürger »aus der Reserve gelockt wurden«. Gerlinde Münch sprach von einem »total interessanten Abend«, an dem sie zwar wenig neue Inhalte gehört habe, dafür die Persönlichkeiten der fünf Kandidaten kennenlernen konnte. »Das Format war unterhaltsam und hat mich überzeugt«, sagte Münch. (tbö)