RIEDERICH. Rund 160 weitere Betroffene wurden aus dem Gebiet evakuiert, ebenfalls ärztlich gecheckt und gegebenenfalls ambulant behandelt und kamen dann in der Gutenberghalle unter, wo das DRK sich um sie kümmerte.
Der Gefahrstoffzug Ermstal der Feuerwehr drang mit Schutzausrüstung zu den insgesamt fünf Gasflaschen vor und setzte sie zunächst in ein Wasserbad, um sie auf Dichtigkeit zu prüfen. Die Wehr war mit insgesamt gut 60 Einsatzkräften vor Ort. Hinzu kamen drei Notärzte und zahlreiche Rettungswagen von DRK und Malteser Hilfsdienst. Die Verletzten hatten Atemwegs- oder Augenreizungen erlitten und wurden auf die Kliniken in Bad Urach, Münsingen und Reutlingen verteilt.
Streifenwagen der Polizei fuhren durch angrenzende Wohnstraßen und baten die Anwohner per Lautsprecher, in ihre Häuser zu gehen und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der typisch faulige Geruch des Schwefelwasserstoffs war dort teilweise wahrnehmbar. In höherer Konzentration ist das Gas giftig. (GEA)