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Erdgas-Tankstelle in Metzingen ab Oktober dicht

Der TÜV der Metzinger Erdgas-Tankstelle läuft ab. Warum die Stadtwerke als Betreiber nicht mehr investieren.

Vergleichsweise nachhaltig: Seit Anfang des Jahres 2022 kommt Biogas aus der Zapfsäule der Stadtwerke bei der Tankstelle Miller
Vergleichsweise nachhaltig: Seit Anfang des Jahres 2022 kommt Biogas aus der Zapfsäule der Stadtwerke bei der Tankstelle Miller Foto: Carl Nowak
Vergleichsweise nachhaltig: Seit Anfang des Jahres 2022 kommt Biogas aus der Zapfsäule der Stadtwerke bei der Tankstelle Miller
Foto: Carl Nowak

METZINGEN. Die Erdgas-Tankstelle der Stadtwerke Metzingen auf dem Gelände der Tankstelle Miller am nördlichen Stadteingang macht im Oktober zu. Denn der TÜV für die Anlage läuft Ende September ab und die Stadtwerke hätten 270.000 Euro in die Hand nehmen müssen, um sie zu erneuern und für weitere zehn Jahre fitzumachen. Das wollen sie nicht mehr.

»Wir gehen davon aus, dass bis 2035 nur noch wenige Erdgasfahrzeuge unterwegs sein werden«, sagt Matthias Goll von den Stadtwerken. Zudem drohten höhere Wartungskosten, weil es immer weniger Unternehmen am Markt gibt, die Erdgas-Tankstellen unterhalten. Seit 2018 wird kontinuierlich immer weniger Gas für die Autos gezapft - obwohl gerade die Zapfsäule an der Tankstelle Miller vergleichsweise nachhaltig aufgestellt ist: Getankt wird Biomethan.

Grüne: Stattdessen Geld für Tiefengeothermie

»Bereits jetzt ist eine Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben«, hält Goll dennoch fest. Der Gemeinderat hat die Pläne der Stadtwerke einstimmig mitgetragen und macht die Tankstelle dicht. Grünen-Rat Klaus Rümmelin hat angeregt, Geld, das bisher für die Erdgas-Tankstelle im Haushalt stand, für die Erkundung und Nutzung von Tiefengeothermie bereitzustellen. (GEA)