DETTINGEN. Bei der Hauptversammlung der Feuerwehr wurden Kommandant Rolf Schäfer und Stellvertreter Jochen Wurz für weitere vier Jahre gewählt. »Für mich war es die letzte Wahl«, sagte Schäfer, der danach aus Altersgründen nicht mehr antritt. Am Montagabend wurde Rückblick auf die vergangenen beiden Jahre gehalten. 2019, berichtete Schäfer, sei noch ein »normales Jahr« gewesen. Ein Film zeigte unter anderem die Übung am Erdschlipf, bei der es um die Bergung Verletzter ging und, die zusammen mit dem DRK und der Höhenrettung absolviert wurde. Eine Strahlenschutzübung wurde bei der Firma Ahlstrom Munksjö durchgeführt. Wegen Hochwasser und Überlandhilfen war die Zahl der Einsätze mit 126 relativ hoch. Zu 19 Brandeinsätzen kamen 80 technische Hilfeleistungen, davon 33 wegen Flut und Unwetter.
2020 konnte noch die Hauptversammlung abgehalten werden, bevor die Pandemie vieles bremste. Mit 88 Einsätzen, davon 18 Brandfälle und 41 technische Hilfen, sei das Jahr verhältnismäßig ruhig verlaufen. »Wir sind glücklicherweise alle heil nach Hause gekommen«, sagte der Kommandant. Auch die Corona-Ansteckungsrate sei bei null gewesen.
Zurzeit warte man auf ein ELW1-Fahrzeug, das zwar in Fertigung sei, die aber unter anderem wegen fehlender Teile schleppend vorangehe. Der Zuschuss vom Land sei bereits überwiesen, man hoffe, den Wagen noch 2021 zu bekommen. Ebenfalls bezuschusst sei ein Löschfahrzeug, das gerade in Planung ist. Neue Helme seien dagegen bereits eingetroffen. Im Moment beschäftigt die Feuerwehr auch ihr Gerätehaus. »Wir brauchen mehr Platz und auch der Standard entspricht nicht mehr dem heutigen«, sagte Schäfer. Im Herbst wird das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie erwartet, die zeigen soll, ob Umbau oder Erweiterung infrage kommen oder neu gebaut werden muss. »Die Feuerwehr steht immer parat«, so der Kommandant. »Im Notfall ruft alles nach der Feuerwehr. Deshalb ist es wichtig, dass wir für die Zukunft gerüstet sind.«
In seiner Ansprache dankte Bürgermeister Michael Hillert den Kameradinnen und Kameraden für ihre Arbeit, auch im Namen der ganzen Dettinger Bevölkerung. »Ihr seid systemrelevant. Man verlangt Euch viel ab. Es ist existenziell wichtig, dass Ihr einsatzfähig und gesund bleibt.« Was das Feuerwehrhaus angehe, so werde man das Gebäude und ein neues Kinderhaus wohl nicht gleichzeitig stemmen können. »Wir müssen abwarten, wie politisch entschieden wird.«
Ohne Gegenkandidat
Jochen Laib berichtete über die Jugendfeuerwehr, aus der vier Jugendliche in die aktive Feuerwehr übergetreten seien. Ende 2019 lag die Mannschaftsstärke bei 18 Männern. Leider sei jetzt keine Frau mehr dabei. 2019 habe mit Schulungen, einer Einsatzübung in Würtingen, einem Jahresausflug ins Allgäu oder der Teilnahme an der Markungsputzete das volle Programm stattgefunden. Für 2022 ist das Landesjugendzeltlager auf dem Schachen geplant. Laib dankte Ausbildern und Kameraden. Zusammen mit Jugendwart Sven Knapp gibt er sein Amt an Florian Videcius und Jens Randecker ab. Laib und Knapp werden jedoch weiterhin als Ausbilder fungieren.
EHRUNG + VERABSCHIEDUNG
Ehrungen: Beförderungen: Verabschiedungen:
Auch die langjährigen Kassenprüfer Jochen Leibfarth (23 Jahre) und Ulrich Linder (30 Jahre) legten ihr Amt nieder und wurden entlastet. Leider sei aufgrund ausgefallener Veranstaltungen und Feste ein Defizit in der Kasse entstanden. Doch man sei sicher, bald wieder zu einem ausgeglichenen Haushalt zu gelangen.
Bei den Wahlen gab es keinen Gegenkandidaten zu Kommandant Rolf Schäfer, der überzeugend wiedergewählt wurde. Als Stellvertreter wurde Jochen Wurz gewählt. Sehr begrüßt wurde, dass sich Marvin Peschke als weiterer Kandidat hatte aufstellen lassen, und damit eine echte Wahl stattfinden konnte. »Ihr habt jetzt vier Jahre Zeit, nach einem Nachfolger für Rolf Schäfer zu suchen«, sagte Bürgermeister Hillert. (GE)