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Aktuell Kommunalpolitik

Der neue Pliezhäuser Gemeinderat ist jetzt im Amt

Bürgermeister Christof Dold hat die am 9. Juni gewählten Bürgervertreter lächelnd verpflichtet, spricht aber von einer sich dramatisch verschlechternden Lage in der Gemeinde.

Der neue Pliezhäuser Gemeinderat vor seiner konstituierenden Sitzung im Rathausfoyer.
Der neue Pliezhäuser Gemeinderat vor seiner konstituierenden Sitzung im Rathausfoyer. Foto: Markus Pfisterer
Der neue Pliezhäuser Gemeinderat vor seiner konstituierenden Sitzung im Rathausfoyer.
Foto: Markus Pfisterer

PLIEZHAUSEN. Munteres Plaudern vorher: Die teils schon lange im Gremium sitzenden, zu einem Drittel aber neu gewählten Pliezhäuser Bürgervertreter haben sich viel zu sagen. Punkt sieben wird es still am Donnerstag im Sitzungssaal. Bürgermeister Christof Dold steht am Rednerpult an der Verwaltungsbank: »Keine zu lange Ansprache, ein bisschen reflektieren.« Zuerst über das Wirken des »alten« Gemeinderats, der in den vergangenen fünf Jahren zusammen mit der Verwaltung einiges gestemmt hat in der knapp 10.000 Einwohner großen Kommune.

Dold nennt die ausgebauten Kitas mit dem neuen Naturkindergarten Die Ameisen in Rübgarten genauso wie das neue Feuerwehrgerätehaus Rübgarten, den Waldspielplatz, den vorangekommenen Breitbandausbau, das Sozialgebäude für den Bauhof, Straßen- und Kanalsanierungen. Und das in der überall bedrängenden Zeit der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs mit ihren auch in Pliezhausen spürbaren Auswirkungen. »Möglich wurde es nur durch das hohe Engagement jedes und jeder Einzelnen von Ihnen.«

»Das Amt ist nicht vergnügungssteuerpflichtig«

Das wird auch weiterhin nötig sein. Die acht am 9. Juni neu in den Rat gewählten Mitglieder heißt Dold mit gemischten Gefühlen willkommen. »Das Amt ist nicht vergnügungssteuerpflichtig.« Zumal die Finanzlage in Pliezhausen enger geworden ist. »Die Rahmenbedingungen verschlechtern sich dramatisch.« Die Konjunktur lahmt deutschlandweit, die Steuerprognose für die ehemalige Unteramtsgemeinde ist nicht rosig, man muss an Eigenmittel heran oder Kredite aufnehmen, um Investitionen stemmen zu können.

Noch sieht der Rathauschef Kern- und Teilorte aber »sehr gut aufgestellt«. Lächelnd hat er die Runde um die Ratstische gedreht und die 24 Gewählten per Handschlag aufs Gemeinwohl und in ihr Amt verpflichtet. Hauptamtsleiterin Christa Armbruster hat den Neulingen Anstecknadeln des Gemeindetags mitgebracht.

Gleich darauf hat das frisch inthronisierte Gremium seine ersten Entscheidungen getroffen: Einstimmig hat es die Ortsvorsteher Brigitte Rapp (Rübgarten). Kathrin Henne (Gniebel) und Marion Hennig (Dörnach) im Amt bestätigt. Ebenso einstimmig fielen die Voten für die Ehrenamtlichen Bürgermeister-Stellvertreter Alexander Zimmermann, Beate Saile-Sulz und Matthias Katolla aus. In wenigen Minuten ging alles über die Bühne. Applaus und Tischklopfen für die Gewählten. (GEA)