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Aktuell Diskussion

Bildungsreform auf den Punkt im Kulturforum Metzingen

Staatssekretärin Sandra Boser aus dem Kultusministerium zu Gast im Kulturforum Metzingen. Herausforderungen und Perspektiven des Schulsystems erörtert

Staatssekretärin Sandra Boser (Zweite von links) sprach mit Vertretern verschiedener Schulformen über die Herausforderungen des
Staatssekretärin Sandra Boser (Zweite von links) sprach mit Vertretern verschiedener Schulformen über die Herausforderungen des Bildungssystems. FOTO: PRIVAT
Staatssekretärin Sandra Boser (Zweite von links) sprach mit Vertretern verschiedener Schulformen über die Herausforderungen des Bildungssystems. FOTO: PRIVAT

METZINGEN. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Cindy Holmberg hatte vor Kurzem zu einer Podiumsdiskussion im Kulturforum Metzingen eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen zentrale Themen der Bildungsreform, wie das neue Sprachförderkonzept »SprachFit« oder das »neue G9«.

Als Gast begrüßte Holmberg Staatssekretärin Sandra Boser aus dem Ministerium für Kultur, Jugend und Sport. Boser gab zunächst einen Überblick über die zentralen Aspekte der aktuellen Bildungsreform und stellte sich anschließend gemeinsam mit Fachleuten aus der Region den Fragen des Publikums.

Lebhafte Debatte

An der Podiumsdiskussion nahmen Rektor Jürgen Grund der Schönbein-Realschule Metzingen, Gesine Kerschabaumer Schulleiterin der Biosphären-Grundschule in Wittlingen, Rektorin Susanne Müller des Graf-Eberhard-Gymnasiums in Bad Urach und Schulleiter Jörg Bizer der Gemeinschaftsschule Vordere Alb teil.

In einer lebhaften und konstruktiven Debatte wurden die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven des Bildungssystems im Land erörtert. Insbesondere die Wiedereinführung von G9 wurde intensiv diskutiert. »Wir führen in Baden-Württemberg ein neues neunjähriges Gymnasium ein, das mehr inhaltliche Tiefe und Übungszeit miteinander verbindet«, betonte Staatssekretärin Boser. Das G9-Konzept orientiere sich dabei an den aktuellen und künftigen Herausforderungen. Schwerpunkte seien unter anderem die Grundlagenfächer, die Naturwissenschaften aber auch die Demokratiebildung.

Werkrealschulabschluss endet

Die Vertreter der verschiedenen Schulformen brachten ihre spezifischen Erfahrungen in die Diskussion ein. Auch die Sorgen der Werkrealschulen wurden be-sprochen, so teilte Sandra Boser mit, dass man die anderen Schularten keinesfalls vergessen habe und auch dort Anpassungen vornehmen werde, wo es möglich und nötig sei. Der Werkrealschulabschluss, den es in dieser Form nur in Baden-Württemberg gäbe, werde man hingegen auslaufen lassen, sodass im Schuljahr 2030/2031 der letzte Jahrgang seinen Werkrealabschluss absolvieren werde.

Nicht nur die Schulen war Thema der Veranstaltung auch die Kleinkinderbetreuung spielte eine wichtige Rolle, denn schon in diesem Alter werden bei Kindern wichtige Bausteine für den weiteren Bildungsweg gesetzt. Mit dem neuen Sprachförderkonzept »SprachFit« erhalten Kinder, bei denen bei der Einschulungsuntersuchung sprachliche Defizite festgestellt werden, künftig ein intensives, verbindliches Sprachtraining. Für diejenigen, die noch nicht die nötigen Vorläuferqualifikationen haben, um die Schule zu beginnen, wird nach der Kita und vor der ersten Klasse die sogenannte »Juniorklasse« eingerichtet. (eg)