BAD URACH. Das Höhenfreibad in Bad Urach wird dieses Jahr nicht öffnen. Nach einem intensiven Meinungsaustausch in einer über dreistündigen, kurzfristig anberaumten Notsitzung, die zunächst vor Ort im Bad selbst und später in der Festhalle stattfand, fiel die Entscheidung letztlich doch eindeutig: Acht Gemeinderäte plädierten für eine Öffnung, 17 waren vor allem aus betriebswirtschaftlichen Gründen dagegen.
Vor allem aufgrund des erhöhten Personalaufwands wegen notwendiger Kontrollen und der Einrichtung eines Online-Kassensystems sowie zu erwartender Mindereinnahmen beim Eintritt hätte sich der Abmangel im Fall einer Öffnung des Bades auf 630 000 Euro belaufen. Zudem hatte Bürgermeister Elmar Rebmann angesichts der massiven Einschränkungen beim Badebetrieb, der im Zwei-Schicht-Betrieb mit jeweils maximal 600 Besuchern stattgefunden hätte, eines deutlich gemacht: »Spaß ist etwas anderes.«
Die Befürworter hatten vor allem die Situation der Familien in Coronazeiten angeführt, die in diesem Sommer nicht in den Urlaub könnten. Dafür werden sie im nächsten Jahr ein deutlich attraktiveres Höhenfreibad vorfinden: Die Schließzeit wird laut Beschluss zur Sanierung genutzt, unter anderem muss die Heizungsanlage dringend erneuert werden, entsprechen die Durchschreitebecken nicht mehr den Hygienestandards und ist auch eine Aufwertung des Kinderbereichs geplant. (GEA)