TÜBINGEN. Eine Skulptur von Carole A. Feuerman war einer der Hingucker in der erfolgreichen Ausstellung mit hyperrealistischen Skulpturen vor einiger Zeit in der Kunsthalle Tübingen. Im Zuge dessen kam der Plan auf, eine Skulptur Feuermans anzukaufen, komplett durch private Sponsoren finanziert, um sie bei der Tübinger Neckarinsel im Wasser aufzustellen. Das Thema Wasser passte, Feuermans Skulptur zeigt eine eben dem Wasser entstiegene Frau im Badeanzug.
Der Plan rief jedoch Kritiker auf den Plan; viele davon äußersten sich bei einer Podiumsdiskussion am Mittwoch in der Tübinger Kunsthalle. Kulturamtsleiterin Dagmar Waizenegger bezweifelte, dass das Kunstwerk nach Tübingen – und an die geplante Stelle – passt. Kunsthistoriker Walter Springer schloss sich dem als Podiumsredner an und äußerte Zweifel am kunsthistorischen Rang Feuermans. Stimmen aus dem Publikum befürchteten eine »Willkürentscheidung«.
OB Boris Palmer betonte, die fünfköpfige Kunstkommission habe bis 31. Januar Zeit, ihr Votum abzugeben. Sie könne jedoch nicht über den Ankauf entscheiden, da sie durch keine Wahl legitimiert sei. Die letzte Entscheidung liege daher bei ihm. (akr)
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