REUTLINGEN. Der Kulturfonds solle die Hilfsprogramme von Bund und Land ergänzen, sagte Kulturamtsleiter Werner Ströbele. Vorerst beinhalte der Fonds 14 500 Euro, von denen Antragsteller maximal 500 Euro erhalten könnten. Der Topf solle jedoch noch ausgebaut werden. Helfen soll das Geld freien Künstlern, Musikern oder Kleintheatern, die sich wegen der Corona-Krise in besonderen Notlagen befinden.
In der Pflicht sieht Ströbele die Stadt auch bei Einrichtungen wie dem franz.K, der Tonne oder der Philharmonie. Ihre Funktionstüchtigkeit müsse gesichert werden, damit sie nach der Coronakrise wieder aktiv werden könnten. Die Stadt zahle ihre Zuschüsse an diese Einrichtungen daher weiter, es würden auch Mietzahlungen gestundet.
Was die städtischen Reihen Kammermusikzyklus, Musica Nova und Musica Antiqua betrifft, so ging Ströbele davon aus, dass diese Saison keine Konzerte mehr zustandekommen. Orchesterkonzerte der Württembergischen Philharmonie gelten seiner Ansicht nach als Großveranstaltungen und können deshalb bis mindestens Ende August nicht mehr stattfinden. Er hoffe jedoch, dass ab September bei der Philharmonie und den städtischen Reihen wieder Konzerte möglich seien, zum Beispiel, indem Mundschutzmasken verpflichtend würden.
Die Stadtbibliothek will Ströbele zufolge einen Abholservice für Bücher anbieten. Zuletzt war unklar, ob die Bibliothek aufgrund der neuen Regelungen nicht sogar wieder öffnen kann. Man müsse sich erst die Richtlinien des Landes für die neuen Regelungen anschauen, so Ströbele. Diese Verordnungen wurden jedoch erst für Freitagabend erwartet. (GEA)