REUTLINGEN. Oberbürgermeister Thomas Keck hat sich beim Reutlinger Runden Tisch Kultur, der diesmal in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Reutlingen stattfand, zu möglichen Plänen für ein zusätzliches Verwaltungsgebäude geäußert: "Ich bin nicht festge nagelt auf ein zweites Rathaus auf dem Paketpostgelände", sagte er. Es könne sein, dass das irgendwann komme, "es kann auch sein, man braucht das gar nicht mehr".
Corona, so der OB, habe einige Prozesse in Bewegung gesetzt – Stichwort Digitalisierung. »Wir werden erst noch sehen, wie sich das auf nötige Büroflächen auswirkt.« Vor Corona sei klar gewesen, dass man dauerhaft 21 000 Quadratmeter zu sätzliche Rathausfläche benötige. Durch die Pandemie sieht Keck das relativiert. »Vielleicht ergeben sich auch andere Möglichkeiten.«
Wie berichtet, soll die ehemalige Paketpost vorerst Verwaltung und Depot des Reutlinger Naturkundemuseums aufnehmen. Wie Keck und die neue Kulturamtsleiterin Anke Bächtiger ankündigten, soll nun zudem eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, die ein Nutzungskonzept für die weiteren Räume dort entwickelt.
Der Verein Netzwerk Kultur Reutlingen und über 1 500 Bürger, die sich an einer Unterschriftenaktion beteiligt haben, fordern, die ehemalige Paketpost für eine Nutzung durch die freie Kulturszene zu öffnen. Den Ankündigungen von Keck und Bächtiger zufolge soll dies zumindest für eine Übergangszeit von mehreren Jahren geschehen. Im Zuge des Ausbaus der »City Nord« wird dann über die weitere Entwicklung in dem Quartier zu entscheiden sein. (cbs)
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