TÜBINGEN. Für alle, die mit dem Rad in der Universitätsstadt die Bahngleise überqueren müssen, gibt es noch in diesem Jahr einen direkten Weg: Die Radbrücke West, die das Behördenviertel und den Anlagenpark verbinden wird. Die Bauarbeiten schreiten langsam aber sicher voran. Ein weiteres Teilstück der künftigen Tübinger Radbrücke ist seit Mittwoch fertig.
Es ist das neunte von insgesamt 15 Montageelementen. Das Brückenelement grenzt an das Brückenwiderlager im Anlagenpark. Es ist etwa 17 Meter lang und 33 Tonnen schwer. Das zehnte Element wird Anfang März eingehoben. Mit diesem wird die Lücke zwischen den Bahngleisen geschlossen.
Gesamtkosten: 15 Millionen Euro
Die restlichen Teilstücke folgen in den kommenden Monaten. Vor etwa zwei Monaten gab es zuletzt Bewegung auf der Baustelle, als eine Vollsperrung in der Europastraße die Autofahrer verärgerte, weil ein Mobilkran aufgebaut werden musste, der ein 40 Tonnen schweres Teilstück in luftiger Höhe installierte.
Die Brücke wird rund 365 Meter lang und – wie bereits die Radbrücken Mitte und Ost – mit einer Fahrbahnheizung und einer Handlaufbeleuchtung ausgestattet. Sie ist ausschließlich für Radfahrende vorgesehen und soll voraussichtlich im Sommer fertig sein. Die Radbrücke West ist die dritte von vier neuen Radbrücken in Tübingen, die Verbindungslücken schließen und durch das »Blaue Band«, einer zentralen Radvorrangroute, miteinander vernetzt werden.
Die Kosten für das Gesamtprojekt betragen 15 Millionen Euro. Als Teil des Antrags »Superradwegenetz Tübingen« aus dem Bundesförderprogramm »Klimaschutz durch Radverkehr« wird die Radbrücke im Rahmen der Klimaschutzinitiative mit rund 7,3 Millionen Euro gefördert. Dazu kommen etwa vier Millionen Euro Landesmittel über das Förderprogramm des Landesgemeinde-Verkehrsfinanzierungsgesetz. (now/stan)