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Aktuell Nachhaltigkeit

Weiterer Schritt für die Nachhaltigkeit in Tübingen

Auf dem Tübinger Wochenmarkt kann man sich jetzt eine Tasche leihen.

Borsi Palmer und die Markrtsprecher Helmut Hennegriff und Andreas Kehrer haben die ersten Taschen in den Tübinger Taschenschrank
Borsi Palmer und die Markrtsprecher Helmut Hennegriff und Andreas Kehrer haben die ersten Taschen in den Tübinger Taschenschrank gehängt. Von links: Helmut Hennegriff, Boris Palmer, Andreas Kehrer Foto: Rebecca Nachtigall
Borsi Palmer und die Markrtsprecher Helmut Hennegriff und Andreas Kehrer haben die ersten Taschen in den Tübinger Taschenschrank gehängt. Von links: Helmut Hennegriff, Boris Palmer, Andreas Kehrer
Foto: Rebecca Nachtigall

TÜBINGEN. Was macht man, wenn man auf dem Markt keine Tasche dabei hat? Und wohin mit denen, die sich zu Hause ansammeln? Die Stabsstelle für Umwelt in Tübingen hat sich dafür eine Lösung überlegt: einen Taschenschrank. Das Prinzip: Wer auf dem Wochenmarkt ohne Transportmöglichkeit ankommt, kann sich hier einen Beutel mitnehmen. Gefüllt wird der Schrank mit den Taschen, die man zu Hause hat, aber gar nicht braucht. Auch Boris Palmer will seinen häuslichen Taschenvorrat nun auf den Markt verlagern, damit er nicht mehr mit Plastiktüten nach Hause gehen muss. So ist für ihn ein menschliches Problem - die Vergesslichkeit - gelindert.

Marktsprecher Helmut Hennegriff betont: »Eine gewisse Hygiene muss gewährleistet sein.« Deshalb dürfen nur frisch gewaschene Taschen in den Schrank einziehen. Für Hennegriff sind die Beutel vor allem für den Abtransport der Lebensmittel geeignet, denn gerade die empfindliche Ware, wie etwa Beeren, müssen noch mal mit einer Verpackung geschützt werden und können nicht direkt in die Tasche. »Es geht doch nicht immer ganz ohne Verpackungsmüll«, gibt auch der Marktsprecher Andreas Kehrer zu. Trotzdem sehen sie den Schrank als Förderung für die Nachhaltigkeit. »Gerade die Laufkundschaft kann die Taschen nutzen, um auf Plastiktüten zu verzichten«, so Hennegriff. Der Schrank wird vor dem Wochenmarkt mittwochs und freitags gegen sieben Uhr von Michael Jäger oder Sandra Sindek in die Arkaden vor dem Rathaus geschoben. Dort ist er wettergeschützter und jeder kann sich bedienen. (GEA)