TÜBINGEN. An der Tübinger Uniklinik wird seit Mittwoch ein 26-jähriger Mann behandelt, bei dem der Verdacht bestand, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Dies hat Klinikumsdirektor Professor Michael Bamberg am späten Donnerstagabend bestätigt. Eine Blutprobe wurde daraufhin per Kurier in ein Fachlabor nach Berlin geflogen. Das Ergebnis des Tests wurde zunächst für Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr erwartet. Weil das Labor aber wegen der großen Nachfrage mit der Analyse von Proben in Verzug geriet, gebe es erst am Freitag ein Ergebnis, teilte die Uniklinik anschließend mit. Später am Abend berichteten mehrere Medien dann übereinstimmend, dass das Testergebnis aus Berlin doch schon vorliege und sich der Verdacht auf eine Infektion nicht bestätigt habe.
Der Mann aus Tübingen war drei Wochen lang durch China gereist und hatte dort auch die Stadt Wuhan besucht. Sie ist der Ausgangspunkt der neuen Krankheit. Als der 26-Jährige am Mittwoch einen auffälligen Husten bekam, wandte er sich ans Tübinger Klinikum und wurde dort sofort isoliert. Er entwickelte indessen keine weiteren Krankheitssymptome. (GEA)