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Aktuell Pandemie

Tübinger Uniklinik landet mit Corona-Video im ZDF »Heute Journal«

Die Uniklinik Tübingen hat bereits vor einem Jahr ein Video über die Behandlung von Corona-Intensivpatienten gedreht. Jetzt hat das ZDF »Heute Journal« den Clip in seiner Nachrichtensendung vorgestellt - und auch auf Instagram stößt der Clip auf große Resonanz.

Noch angeschlossen an die künstliche Lunge erhält der Betroffene im Lehr-Video bereits bei vollem bewusstsein Physiotherapie.
Noch angeschlossen an die künstliche Lunge erhält der Betroffene im Lehr-Video bereits bei vollem bewusstsein Physiotherapie. Foto: Uniklinikum Tübingen/SectioChirurgicA
Noch angeschlossen an die künstliche Lunge erhält der Betroffene im Lehr-Video bereits bei vollem bewusstsein Physiotherapie.
Foto: Uniklinikum Tübingen/SectioChirurgicA

TÜBINGEN. Jürgen Hämmerle ist an Corona erkrankt. Der 30-Jährige ringt nach Luft. Überall piepsen Geräte, Menschen in Schutzkleidung wuseln herum. Es sind Bilder, die so oder ähnlich in vielen Intensivstationen aktuell Alltag sein dürften. Nur dass Hämmerle kein echter Patient ist: Er schauspielert nur. 

Die Tübinger Uniklinik hatte vergangenes Jahr zusammen mit der Universität Tübingen das Lehr-Video aufgenommen, um Medizinstudenten im Umgang mit intensivpflichtigen Corona-Patienten zu schulen. Gezeigt wird über 90 Minuten die Beatmung des Patienten, die Installation einer Ecmo-Therapie, die Mühe der Ärzte und Pfleger, das Leid des Patienten. Viele Menschen erschraken 2020 angesichts der realistischen, angsteinflößenden Bilder. Ein Jahr ist das jetzt her. Nun hat das Tübinger Video bundesweit Bekanntheit erlangt. Das ZDF »Heute Journal« berichtete in seiner Nachrichtensendung am Sonntag über den Clip. 

»Was das überhaupt heißt - Behandlung auf Intensivstation - macht ein Lehrfilm der Universität Tübingen klar«, kündigte der aus Reutlingen stammende ZDF-Moderator Claus Kleber den Beitrag über das Tübinger Video an. »Ein junger Arzt hat sich darauf eingelassen, sehr realistisch den Patienten zu spielen. Was man da sieht, hat aber nichts mit Schauspielerei zu tun.«

Im Beitrag gibt das ZDF anschließend den Inhalt des Videos wieder. Im Interview spricht Peter Rosenberger, ärztlicher Direktor der Intensivmedizin des Tübinger Uniklinikums, über die Intensivbehandlung von Corona-Patienten. Der Instagram-Kanal »ZDF heute« hat einen Ausschnitt des Videos in dem sozialen Netzwerk geteilt. Über 50.000 Menschen haben den Clip bereits abgespielt. 

Beteiligt am Dreh des Videos war neben der Uniklinik auch das Tübinger Institut für klinische Anatomie und Zellanalytik. Studierende der Medizin werden per Online-Lehre von dem Institut per Video in verschiedenen Bereichen fortgebildet. Dem Institut ging es bei dem Dreh damals neben Lehre auch darum, der Öffentlichkeit den Arbeitsalltag auf den Corona-Intensivstationen näherzubringen. Ein Jahr nach Veröffentlichung des Clips dürfte ihnen das durch den »Heute Journal« Beitrag spätestens jetzt gelungen sein. (GEA)