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Tübingen schenkt Friseuren Selbsttests zur Wiedereröffnung

Coronavirus - Friseurbesuch
Das Risiko für eine Ansteckung mit dem Coronavirus ist laut einer neuen Untersuchung beim Friseur, aber auch in Supermärkten vergleichsweise gering. Foto: dpa/Maeterlinck
Das Risiko für eine Ansteckung mit dem Coronavirus ist laut einer neuen Untersuchung beim Friseur, aber auch in Supermärkten vergleichsweise gering.
Foto: dpa/Maeterlinck

TÜBINGEN. Zur Wiedereröffnung der Friseurläden in Baden-Württemberg stellt die Stadt Tübingen diesen Tausende Corona-Selbsttests zur Verfügung. Die Stadt hat dazu 20.000 Antigen-Schnelltests für einen Nasenabstrich gekauft, wie eine Sprecherin am Freitag mitteilte. Das Ziel sei, dass es die Tests bei allen Friseuren in der Stadt geben solle. Den Inhabern der Salons oder den Kunden entstünden keine Kosten, diese übernehme die Stadt. Die Corona-Selbsttests haben nach Angaben der Stadt fünf Euro pro Stück gekostet. Aus der Tübinger Wirtschaft seien dafür 100 000 Euro an Spenden eingegangen, so die Sprecherin.

Der »Bild«-Zeitung sagte Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) zu dem Angebot der Corona-Selbsttests durch die Stadt: »Drei Wochen lang habe ich aus Berlin nur gehört, dass die Schnelltests noch nicht zugelassen sind. Dazu kann ich nur sagen: Ja, dann sperrt mich doch ein. Ich warte doch nicht auf eine Erlaubnis zum Nasebohren.«

Antigen-Schnelltests mussten bisher von medizinischem Personal durchgeführt werden. Am Mittwoch hatte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Sonderzulassungen für die ersten Tests für Laien erteilt.

Corona-Selbsttests sollen nach Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bald bundesweit verfügbar sein. Bislang ist das nicht der Fall. Auch die Landesregierung hat angekündigt, mit massenhaft verfügbaren Schnelltests und bald auch einsetzbaren Laien-Selbsttests einen Weg aus dem Lockdown aufzeigen zu wollen. (dpa)