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Tübingen feiert erste Äffle-und-Pferdle-Ampel am Lustnauer Tor

Die bekannten und kultigen TV-Figuren weisen jetzt den Weg an der Fußgängerampel an der belebten Tübinger Kreuzung.

Boris Palmer freut sich über die neue Pferdle und Äffle Ampel.
Nicht nur Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer freut sich über die neue Pferdle-und Äffle Ampel. Er outete sich aber als Fan der beiden TV-Zeichentrickfiguren. Foto: Nadine Nowara
Nicht nur Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer freut sich über die neue Pferdle-und Äffle Ampel. Er outete sich aber als Fan der beiden TV-Zeichentrickfiguren.
Foto: Nadine Nowara

TÜBINGEN. Am Lustnauer Tor sagen nun Äffle und Pferdle, wo es langgeht. Bei Rot erscheint an der Ampel das Äffle, bei Grün geht es mit dem Pferdle weiter. Am Dienstag eröffneten Vertreter der Stadt Tübingen, des Südwestrundfunks und Armin Lang jr., der Sohn des Erfinders der Kultfiguren, sowie eine Gruppe Fans der Kultfiguren die neue Ampel.

»Die Straßenverkehrsordnung verbietet es eigentlich. Es müssten Menschen auf der Ampel zu sehen sein«, merkte Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer an. Aber wir sind »gscheid«, schwäbelte er, »wir haben ja eine Ampel daneben. Beide sind parallelgeschaltet.« Die Ampel ist ein vorgezogenes Geschenk der Stadt an den SWR, der nächstes Jahr seinen 75. Geburtstag feiert. Oberhalb des Lustnauer Tors wird der Sender sein neues Studio bauen. Gekostet hat die Ampel etwa 1.500 Euro. »Schon als kleiner Bub habe ich Äffle und Pferdle vor den Nachrichten gesehen. Natürlich kenne ich auch den Bananenblues«, sagte Palmer lachend.

Ampel ist ein Geschenk der Stadt Tübingen an den SWR

Die Tübinger Pferdle und Äffle Ampel ist die vierte ihrer Art. Es gibt bereits Ampeln in Stuttgart, Böblingen und Kirchheim/Teck. Die Initiative ging vom »Pferdle & Äffle«-Fanclub Heidenheim aus, den es seit 1993 gibt und der mittlerweile 140 Mitglieder zählt. Manche Mitglieder trugen zum Anlass passende T-Shirts. »Darfsch laufa« - gilt bei Grün. »Schdanda bleiba!!!« bei Rot.

Die Zeichentrickfiguren hat der Stuttgarter Trickfilmer Armin Lang im Auftrag des Süddeutschen Rundfunks (heute SWR) entwickelt: Ab 1960 erschien zunächst das Pferdle als Stuttgarter Wappentier in kurzen Einspielern zwischen den Werbeblöcken, 1963 gesellte sich das Äffle dazu.

Was macht die Faszination der Kultfiguren aus? – »Sie sind wie Menschen. Irgendwie echt«, sagt Armin Lang jr., der Sohn des Erfinders, der die Kultfiguren seit 1996 weiterführt. Der schwäbische Dialekt macht natürlich auch den Charme aus. Pferdle und Äffle sorgen mittlerweile seit mehr als 60 Jahren für so manchen Schmunzler. Auf Facebook und in Youtube-Videos gibt es regelmäßig Nachschub. Zahlreiche Merchandise-Artikel gibt es sowieso. Besonders beliebt seien die Tassen, sagt Lang. (GEA)