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So war der Tübinger Stadtlauf mit 3.500 Läufern

Tübinger Erbelauf und umbrisch-provencalischer Markt lockten Tausende Besucher in die Innenstadt.

Glücklich am Ziel. FOTO: MEYER
Selbst Barbie erreichte glücklich das Ziel. Foto: Jürgen Meyer
Selbst Barbie erreichte glücklich das Ziel.
Foto: Jürgen Meyer

TÜBINGEN. Gut 3.500 Läufer rannten am Sonntag durch die Tübinger Innenstadt – Teilnehmerrekord für den Erbelauf. Ob jung, ob alt, ob schnell, ob langsam, sie strengten sich bei sommerlich warmen Temperaturen kräftig an. Letztes Jahr galt noch: Wer zu langsam lief, dem konnte es durchaus kalt werden.

Vom Straßenrand aus applaudierten bei Sonnenschein tausende Zuschauer. Sie riefen »Auf geht’s« und zu jenen, die sich sichtlich schwertaten: »Nicht aufgeben.« Eine ältere Dame bimmelte beharrlich mit einer Kuhglocke, eine ganze Gruppe von Trommlern sorgte für Motivation.

»Das Wetter könnte nicht besser sein. Die Stimmung ist super«

Der Startschuss fiel in der Wilhelmstraße. Anders als im Vorjahr mussten aber nicht neun, sondern wie üblich wieder zehn Kilometer zurückgelegt werden, und das Zinser-Dreieck war in die Strecke integriert. Wie im Vorjahr war Maximilian Thorwirth aus Düsseldorf der schnellste Mann. Er setzte sich gleich zu Beginn von Philipp Kisker und Lorenz Baum, beide von der LAV Stadtwerke Tübingen, ab und gewann schließlich souverän. Bei den Frauen siegte Eva Dieterich.

Vor den Erwachsenen liefen Schüler in verschiedenen Altersgruppen durch die Altstadt. Die Handbike-Challenge, ein Rollstuhl-Rennen, führte auf einen Rundkurs durch die Stadt mit Wende auf der Wilhelmstraße und Ziel Neue Aula. Sozialpartner des Erbelaufs waren die Bruderhaus-Diakonie und Insiva GmbH.

Die Läufer gaben beim Erbelauf durch die Tübinger Altstadt alles. FOTOS: STRAUB (2)
Die Läufer gaben beim Erbelauf durch die Tübinger Altstadt alles. FOTOS: STRAUB (2)
Die Läufer gaben beim Erbelauf durch die Tübinger Altstadt alles. FOTOS: STRAUB (2)

Die Läufe führten unter anderem durch den umbrisch-provenzalischen Markt in der Altstadt, der bereits seit Mittwoch geöffnet hatte. Knuspriges Spanferkel, Kräuter aus der Provence, Bruschette und Pastis, Trüffel und Tortellini, Oliven, gefüllte Muscheln und süße Calissons lockten ebenfalls tausende Besucher. Mediterraner Duft wehte durch die Stadt.

Mediterrane Genüsse auf dem Markt.
Mediterrane Genüsse auf dem Markt. Foto: Andreas Straub
Mediterrane Genüsse auf dem Markt.
Foto: Andreas Straub

Strahlende Gesichter nicht nur bei den Händlern aus den französischen und italienischen Partnerstädten Aix-en-Provence und Perugia. Auch die beiden Mitarbeiterinnen von der Geschäftsstelle des Tübinger Handel- und Gewerbevereins waren überaus zufrieden: Bei den sommerlich warmen Temperaturen seien die Umsätze deutlich besser gewesen als im vergangenen Jahr, berichten die beiden übereinstimmend und fügen hinzu: »Alle freuen sich, dass es wieder so stattfinden konnte.«

Die Stimmung sei auch bei den angereisten Händlern gut, sagte Löffler. Allerdings seien es dieses Mal etwas weniger Stände als in den vergangenen Jahren gewesen. Dennoch gab es neben Altbewährtem auch neue Angebote. Am Samstag war darüber hinaus Kinderfest im Innenhof des Bürgerheims. Die Kornhausgasse erstrahlte in französischen, italienischen und deutschen Farben. 81 Händler brachten Spezialitäten aus ihrer Heimat nach Tübingen. 25 Händlerinnen und Händler reisten aus der Provence an.

»Die Seife riecht gut«, sagte eine Besucherin. Nachdem sie drei weitere mit ihrer feinen Nase geprüft hatte, kehrte sie zum ersten Exemplar zurück. 23 Gaststände kamen aus der italienischen Partnerstadt Perugia. Die Händler boten den Gästen oft kleine Proben von Käse und Salami an, um sie auf den Geschmack zu bringen. »Das Wetter könnte nicht besser sein, die Stimmung ist super«, sagte ein Händler aus Italien.

»Es ist immer wieder schön, bekannte Gesichter zu sehen.« Zudem bereicherten 33 Stände und Geschäfte aus Tübingen den Markt. Vor einigen bildeten sich lange Warteschlangen. Etwas Unmut machte sich bei manchen Besuchern über die Preise breit. »Aber was ist heute schon noch billig«, sagte Dieter Manz aus Rottenburg. »Dafür ist das Ambiente hier toll.« Im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags waren auch die Geschäfte am Nachmittag gut besucht. (GEA)