45 Anrufende fragten in den ersten sechs Tagen nach Einkaufshilfen. Genauso groß war die Zahl derjenigen, die ihre Hilfe bei Besorgungen angeboten haben. Gesprächsangebote wurden ungefähr zehn Mal nachgefragt. Ebenso oft gingen Hinweise auf bereits bestehende Organisationen ein, die Hilfe bieten. Menschen mit Vorerkrankungen wie der Lungenkrankheit COPD sind besonders schutzbedürftig und meldeten sich deshalb mit ihren Fragen zum Umgang mit schwierigen sozialen Situationen. Ein weiteres Thema waren Wohnungsumzüge: Sind mehrere Helfer erlaubt? Müssen Umzüge verschoben werden? Auch hierzu gab es Ratschläge am Corona-Hilfe-Telefon.
Auch per E-Mail ist die Hotline zu erreichen. »Rund 20 bis 25 Anfragen kommen täglich rein«, berichtet Claudia Stöckl, die Koordinatorin der Stadtteiltreffs. »Überwiegend melden sich Menschen, die helfen wollen, sei es beim Einkaufen oder bei anderen Erledigungen, oder auch bei der Kinderbetreuung oder für Spaziergänge mit dem Hund.«
»Unter den Hilfesuchenden war auch die Anfrage einer Frau aus Leipzig«, erzählt Ulrike Stöhrer, Stadtteilsozialarbeiterin für die Weststadt. »Sie suchte nach Unterstützung für ihre Eltern, die in Tübingen leben. Regelmäßig erhalten wir per E-Mail Hinweise auf bereits bestehende oder neu aufgebaute Angebote von Gruppen, Vereinen oder Organisationen. Diese dokumentieren wir und lassen sie in unsere Antworten eingehen.«
»Wir freuen uns über jeden Anruf und über jede Mail«, sagt Bürgermeisterin Dr. Daniela Harsch. »Es zeigt sich, dass es viel Hilfsbereitschaft, aber auch viel Klärungsbedarf gibt.« Medizinische Fragen werden nicht beantwortet, hierzu gibt das Gesundheitsamt Auskunft. (pm)
Corona-Hilfe-Telefon
Telefon 07071 204-1010
Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr
E-Mail corona.soziales@tuebingen.de