GOMARINGEN. »Der Verteilschlüssel ist höchstrichterlich festgeschrieben worden, daran ist nichts zu rütteln«, erklärte Gomaringens Kämmerer Andreas Pautsch mit Blick auf die Gebührenkalkulation beim Abwasser. »Diese Kosten muss ich nach dem richterlichen Satz festlegen.« In der Wiesaz-Gemeinde wird das Wasser teurer, egal ob es nun aus dem Hahn kommt oder ins Kanalsystem abfließt. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.
Steigt der Preis je Kubikmeter Frischwasser auf 2,89 Euro und damit um 22 Cent, geht es bei den Abwasserposten noch weiter nach oben: Hier wird in Zukunft beim Schmutzwasser 2,47 Euro pro Kubikmeter fällig, statt der bisherigen 1,73 Euro – was einer Erhöhung von 74 Cent entspricht. Auch die Kosten für die Niederschlagswasserbeseitigung steigt an: von 42 Cent bisher auf 71 Cent pro Quadratmeter.
Wer wartet, zahlt deutlich mehr
Der Grund für die saftige Erhöhung beim Abwasser ist der Eigenkontrollverordnung geschuldet. »Wir müssen die schadhaften Kanäle richten«, erklärte Pautsch bei der Gemeinderatssitzung. Gehe man das Problem nicht zeitnah an, müsse man in zehn bis 15 Jahren das vierfache dessen zahlen, was nun für die Sanierungen fällig werde.
Im nächsten Haushalt sind daher bereits die Unterhaltskosten mit veranschlagt: Die in den kommenden Jahren veranschlagten Gelder für die Kanalerneuerungen werden um eine halbe Million Euro angehoben – von bislang 60.000 Euro auf 560.000 Euro. (pru)