MÖSSINGEN-ÖSCHINGEN. Zur Feier des Moments marschierte die Öschinger Feuerwehr geschlossen auf, alle Mann geschniegelt in Uniform. Schließlich ging es um Großes: Der Ortschaftsrat sollte dem Mössinger Gemeinderat empfehlen, für die Abteilung ein neues Löschfahrzeug zum Preis von rund 540.000 Euro anzuschaffen. Was er auch einstimmig so beschloss. »Die Beschaffung hat sich länger hingezogen, aber wir sind jetzt auf den letzten Metern«, erklärte Bernd Strohmaier, Kommandant der Gesamtwehr. Am 4. November soll der Gemeinderat endgültig entscheiden.
Neues Gefährt dringend benötigt
Das derzeitige Tanklöschfahrzeug der Öschinger Abteilung ist mittlerweile 33 Jahre alt und laut Verwaltung nicht mehr uneingeschränkt einsatzfähig. Nach dem Feuerwehrbedarfsplan sollte es eigentlich schon 2021 ersetzt werden. Dafür waren im Haushalt schon 350.000 Euro vorgesehen. Doch dann kamen Corona, ein neuer Katastrophenschutzplan und der Cyberangriff auf die Stadtverwaltung, sodass sich alles verzögerte und die Ausschreibung erst in diesem Jahr erfolgen konnte. Aufgeteilt in drei Lose war das Ergebnis, dass das Fahrgestell rund 147.000 Euro kosten wird, der Aufbau rund 318.000 Euro und die Beladung knapp 72.000 Euro. Als Zuschuss erhält Mössingen 96.000 Euro, sodass die Stadt selbst 442.000 Euro aufbringen muss.
Das ist deutlich mehr als noch vor drei Jahren eingeplant war. Laut Stadtverwaltung gab es bei Feuerwehrfahrzeugen in den vergangenen Jahren aber deutliche Kostensteigerungen. Diese würden laut Hersteller mit gestiegenen Material- und Produktionskosten sowie der »gestiegenen Komplexität in der Lieferkette« begründet. (pp)