NEHREN. Die ehemalige Neuapostolische Kirche in Nehren soll als kultureller Ort genutzt und saniert werden. 50.000 Euro will die Gemeinde für die Sanierung ausgeben. Elektro- und Heiztechnik seien sehr hochwertig, hat eine Überprüfung ergeben. Auf dem Dach könnte eine Photovoltaik-Anlage angebracht werden.
Gesucht wird derzeit ein neuer Name. Die Nehrener sind aufgerufen, sich an der Namensfindung zu beteiligen. Vorschläge sollten bis 15. September eingereicht werden. Bürgermeister Egon Betz will sie dann dem Gemeinderat vorlegen.
Stillschweigen über Kaufpreis vereinbart
Das Gebäude in der Bubengasse 41 wurde zuletzt nicht mehr als Kirche genutzt und folgerichtig entwidmet, wie der Fachbegriff heißt. Die lange Zeit selbstständigen Gemeinden aus Nehren und Dußlingen waren 2018 offiziell zusammengelegt worden. Im Februar 2020 kamen dann rund 120 Gemeinde-Mitglieder, Amtsträger und Nachbarn aus umliegenden Gemeinden wie Mössingen, Talheim und Ofterdingen zusammen, um beim Abschied dabei zu sein. Bischof Urs Heiniger vollzog den formellen Akt.
Schon damals war klar: Nachdem die Kirche entwidmet worden ist, könnten hier Veranstaltungen stattfinden. Während Covid durfte die Gemeinde das ehemalige Gotteshaus als Sitzungssaal für den Gemeinderat nutzen. In dem großen Gebäude konnten die Abstände zwischen den Personen eingehalten werden, was im Rathaus nicht möglich war. Und die Turnhalle stand wegen Sanierung nicht zur Verfügung.
Im Februar 2023 hat die Gemeinde die Kirche gekauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Besonderes Kunstwerk
Noch unklar ist gegenwärtig, wie mit dem sechs Meter hohen Kreuz umgegangen wird. Das passt nicht zu allen Veranstaltungen, ist aber ein bemerkenswertes Kunstwerk. Kann man es einfach manchmal verhüllen? Die Betonglasfenster mit dem Kreuz sind von dem Reutlinger Künstler Winand Victor gestaltet worden.
Mails mit Namensvorschlägen können direkt an den Bürgermeister gerichtet werden. (GEA)