MÖSSINGEN. Im vergangenen Jahr war Pause. Während des Mössinger Jubiläumsjahrs sollte die zentrale Bahnhofstraße nicht durch eine Baustelle beeinträchtigt werden. Jetzt aber geht es weiter und dem Abschluss entgegen: Bei einer Gegenstimme hat der Gemeinderat jetzt die Tief-, Straßen- und Leitungsbauarbeiten des dritten und letzten Bauabschnitts für 1,3 Millionen Euro an die örtliche Firma Flammer vergeben. Baubeginn ist im April. Im Mai nächsten Jahres soll alles fertig sein.
Das erste Interesse an der Baumaßnahme war groß. Zehn Unternehmen hätte, die Ausschreibungsunterlagen geholt, berichtete, Sandra Held, Sachgebietsleiterin Tief- und Straßenbau im Mössinger Rathaus. Am Ende gingen aber doch nur drei Angebote ein, und das aus Mössingen war das günstigste. Dazu kommen noch Vegetationsarbeiten, Leuchten, Erdkabel, Versorgungspoller und Baunebenkosten, sodass sich die Gesamtkosten auf gut 1,7 Millionen Euro belaufen. Im Zusammenhang mit der Baumaßnahme werden ebenfalls die Hausanschlüsse des Mischwasserkanals und die Trinkwasserleitungen erneuert.
Um die Belastungen für die Anwohner möglichst gering zu halten, wird die gesamte Baumaßnahme in mehrere Abschnitte gegliedert. Einschränkungen werden aber nicht zu vermeiden sein.
»Ich bin froh, dass es jetzt weitergeht«, freute Arno Valin (SPD). »Im Moment sieht es so aus, als sei uns in Richtung Kreisverkehr das Geld ausgegangen.« Etwas skeptisch war Elmar Scherer (FWV): »Ich habe ja schon einige städtische Bauprojekte erlebt. Kann es uns passieren, dass das ewig dauert? Ist das vertraglich geregelt? Und was ist mit Subunternehmern?«
Firma soll zügig beginnen
Verträge gebe es, antwortete Sandra Held, »aber ohne Vertragsstrafen, weil wir sonst möglicherweise überhaupt keine Angebote erhalten hätten«. Man setze aber alles daran, dass die Firma zügig anfange. Und Subunternehmen würden tatsächlich eingesetzt bei der Erneuerung der Wasserleitungen und für die Pflasterung. Nicht ganz glücklich zeigte sch Claudia Jochen (LiSt) mit dem in den ersten beiden Bauabschnitten verwendeten Pflaster: »Ich habe den Eindruck, dass das bei Regen ziemlich rutschig wird.« Ähnliche Erfahrungen hatte Ulrike Hagemann (Grüne) gemacht. Weil sie mit dem Pflaster nicht zufrieden ist, stimmte sie als Einzige gegen den Vergabevorschlag. (GEA)