GOMARINGEN. Auch die Schloss-Schule in Gomaringen hat jetzt einen Corona-Fall. Wie das Gesundheitsamt am Freitag bekannt gab, wurde ein Lehrer positiv getestet. Schüler, die zuvor mit ihm Kontakt hatten, waren vorsichtshalber schon zu Hause geblieben. Betroffen sind eine Schulklasse und eine kleinere Gruppe, die im Technik-Unterricht mit dem Lehrer zusammen war.
Rektor Joachim Allgaier bestätigte: Am Donnerstagabend hatte sich der Verdacht erhärtet. Der Schulleiter griff daraufhin zum Telefonhörer und traf alle nötigen Maßnahmen. Weil die Eltern sofort informiert wurden, konnten die Schüler daheimbleiben.
Am Freitagmorgen haben die Schulleitung und das Gesundheitsamt die Lage analysiert. Die Verantwortlichen im Amt halten es für ausreichend, dass die Technikgruppe 14 Tage in Quarantäne bleibt. Sie waren zuvor drei Schulstunden lang mit dem Lehrer im Technikraum zusammen.
Anders stellt sich die Situation bei der Klasse dar: »Die waren den ganzen Tag im Freien«, weiß Allgaier. Dies wird nicht als enger Kontakt gewertet, der besondere Einschränkungen nötig machen würde.
Allgaier geht davon aus, dass allen Schülern, Eltern und Lehrern der aufgetretene Corona-Fall als Warnung dient. »Es macht die Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen deutlich und erinnert alle daran, dass sie sich an die Pandemie-Regeln halten müssen.«
Übers Wochenende will Allgaier jetzt mit den Kollegen überlegen, wie sie den Fernunterricht für die Schüler ausgestalten, die zwangsweise daheimbleiben müssen. Die Schulleitung hofft, dass sich keiner der Sechstklässler angesteckt hat.
Gomaringens Bürgermeister Steffen Heß hat ebenfalls gestern Abend von dem Fall an der Schloss-Schule erfahren. »Es muss jetzt eruiert werden, woher der Lehrer die Infektion hat«, sagte Heß. »Wir stehen noch am Anfang.«
Auch wenn der Fall nicht angenehm ist, bleibt Heß ruhig. »Es ist ja nicht der erste Corona-Fall in Gomaringen«, sagte er. »Wir müssen jetzt einfach mal schauen. Wenn sich das Ausmaß auf eine Klasse begrenzt, ist es noch handelbar«, erklärte der Bürgermeister. Ziehe der Fall aber weitere Kreise wie in Dettingen, sei das anders zu bewerten. »Noch wissen wir nicht, was auf uns zukommt«, sagte Heß, durchaus zuversichtlich. (GEA)