TÜBINGEN. Auf Wald- und Feldwegen ist dieser Tage Vorsicht geboten. Die Unwetterereignisse der jüngeren Vergangenheit und die teils langanhaltenden Regenfälle haben deutliche Spuren hinterlassen. Wo die Wasserableitung über Gräben und Dolen überlastet war, haben sich Wassermassen teils sturzbachartig den Weg entlang der Forststraßen gebahnt. Waldwege sind in ihrer sogenannten oberflächengebundenen Bauweise aus gebietsheimischem Schotter zwar ideal für die Walderschließung geeignet, aber anfällig gegenüber Wasser.
Betroffen sind unter anderem das Ehrenbachtal zwischen Tübingen-Derendingen und Immenhausen. Das Wasser führte hier zur Ausspülung von Gesteinsmaterial aus dem Wegkörper. Nach Einschätzung von Revierleiter Michael Warias ist nicht nur die Deckschicht des Wegs betroffen. Die Wassergewalt reichte offenbar auch aus die darunterliegende Tragschicht zu beschädigen. Solche tiefen Rinnen führen zwangsläufig zu einer Grundsanierung der betroffenen Wege. Im Zuge der Sanierung würde auch die Wasserableitung überprüft, heißt es weiter.
Kurzfristig sind derlei Reparaturen leider nicht zu erledigen. Zunächst einmal ist das Ende der derzeitigen Wetterlage mit fast schon regelmäßig auftretenden starken Niederschlägen abzuwarten, schätzt Revierleiter Thomas Englisch im benachbarten Revier Tübingen-Nord ein. Bis dahin werden Waldbesucherinnen und Waldbesucher gebeten Vorsicht bei der Benutzung der Waldwege walten zu lassen. Die Revierleitenden weisen darauf hin, dass Erholungssuchende achtsam sein sollten, wenn feuchtes Laub den Weg bedeckt. Gefährlich sind auch Spurrillen und freiliegende Steine, vor allem für Radfahrer. (pm)