TÜBINGEN. Am Dienstag, 9. März 2021 hatte das baden-württembergische Sozialministerium dem Landkreis Tübingen als Betreiber des Impfzentrums in Tübingen mitgeteilt, dass zugesagte Lieferungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff kurzfristig entfallen müssen, nachdem AstraZeneca den Bund Anfang der Woche darüber in Kenntnis gesetzt hatte, dass Impfstofflieferungen in den KW 10 und 11 geringer ausfallen, so dass Baden-Württemberg und alle übrigen Bundesländer insgesamt weniger Impfstoff erhalten. Dies hätte im Tübinger Impfzentrum die Absage von insgesamt 980 Erstimpfterminen im Zeitraum 14.-16. März 2021 zur Folge gehabt, worüber der Landkreis Tübingen als Betreiber des Impfzentrums in einer Pressemitteilung am Mittwoch, 10. März 2021 informierte.
Zwischenzeitlich hat das Sozialministerium Baden-Württemberg dem Landkreis Tübingen mitgeteilt, dass man dem Tübinger Impfzentrum kurzfristig eine Sonderlieferung des Biontech-Impfstoffs zur Verfügung stellen könne. Damit können nun im Tübinger Impfzentrum alle Erstimpfungen wie geplant stattfinden. Landrat Joachim Walter zeigt sich erleichtert über diese positive Nachricht: »Mein Dank gilt Sozialminister Manne Lucha für sein Engagement, den Bürgerinnen und Bürgern auf diese Weise zu ihrer Impfung zu verhelfen, für deren Terminvereinbarung sie teilweise sehr viel Zeit und Aufwand investiert hatten.«, so Walter.
Da der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung beim AstraZeneca-Impfstoff länger ist als bei einer Impfung mit Biontech, wird das Tübinger Impfzentrum für die betroffenen Personen bei ihrer Erstimpfung vor Ort einen neuen Termin für ihre Zweitimpfung zur Verfügung stellen und den ursprünglich geplanten Zweitimpftermin über das zentrale Anmeldesystem 116117 absagen.
Vom Lieferengpass bei AstraZeneca sind auch alle anderen Kreis- und Zentralen Impfzentren im Land betroffen, das Tübinger Impfzentrum jedoch in höherem Maße. Dies liegt daran, dass das Zentrale Impfzentrum in Tübingen sehr schnell damit begonnen hatte, AstraZeneca zu verimpfen und einen ersten Lieferengpass in KW 8 durch Ausleihen von Impfstoff von einem anderen Kreisimpfzentrum überbrücken konnte. Nun müssen aber diese geliehenen Impfdosen zur Verfügung gestellt werden, was sich durch die aktuelle Lieferkürzung von AstraZeneca summiert. (dpa)