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Kuscheln mit Hühnern auf dem Biolandhof Braun in Immenhausen

Der Biolandhof Braun in Immenhausen bot beim Sommerferienprogramm einen erlebnisreichen Vormittag an.

Katharina Braun (rechts) weiß, wo Hühner Streicheleinheiten mögen.
Katharina Braun (rechts) weiß, wo Hühner Streicheleinheiten mögen. Foto: Nadine Nowara
Katharina Braun (rechts) weiß, wo Hühner Streicheleinheiten mögen.
Foto: Nadine Nowara

KUSTERDINGEN-IMMENHAUSEN. Ein Gegacker und Gewusel. Zehn Kinder mittendrin. Die zehnjährige Emilia kennt sich mit Hühner gut aus. Ihr Onkel hat schließlich selber welche. Sie schnappt sich ein Exemplar, hebt es hoch und streichelt es. Auch andere Kinder wagen es, das weiche Gefieder vorsichtig zu berühren. In die Nester packen sie frischen Spelz und machen eine Entdeckung. Braune, frischgelegte, noch warme Eier. »20 Wochen nach ihrer Geburt können Hühner schon Eier legen«, sagt Gisela Braun. Die Familie Braun aus Immenhausen hat im Rahmen des Ferienprogramms auf ihren Biolandhof eingeladen. »Lebensmittel sind Lebensgrundlage«, sagt Braun. »Wir möchten den Kindern zeigen, wie sie entstehen und welche Arbeit dahinter steckt.«

Zum Hof gehören 19 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Etwa 80 Hühner leben in zwei Wagen am Rand eines Felds. Die Familie Braun besitzt zudem 16 Kühe. Getreide und etwa Gemüse bauen sie ebenfalls an. Zweimal im Jahr wird geschlachtet. Im Hofladen verkaufen sie ihre Erträge. »Wir verwenden keinen Kunstdünger und spritzen auch nicht«, sagt Gisela Braun. Ihr Sohn Samuel hat den Hof übernommen. Die Schwestern Katharina und Rebekka packen in ihrer Freizeit mit an.

Sand für die Verdauung

Frühstückszeit: Getreide, ein paar Scheiben Zucchini, aber auch Sand und Kalkkrümel stehen auf dem Speiseplan. Denn die Hühner haben keine Zähne. Der Sand hilft bei der Verdauung. »Woran erkennt man, welche Farbe die Eier der Hühner haben?«, fragt Gisela Braun. Die Mädchen und Jungen sind überrascht. Es geht nicht um die Federfarbe, sondern um die Farbe der Ohrscheibe.

Clara Göhner ist zuständig für das Ferienprogramm der Kusterdinger Gemeinde und weiß, was die Renner sind: »Was immer sehr gut ankommt, sind Veranstaltungen mit Tieren (so zum Beispiel 'Ein Vormittag auf dem Ponyhof', oder 'Entdecke den Bauernhof'), oder sportliche Aktivitäten (wie Bouldern oder Inline skaten). Mit den meisten Anmeldungen hatte das Angebot der 'Schatzsuche' die Nase vorne.« Manche Veranstaltungen seien schon am ersten Tag ausgebucht gewesen. Einen Kurs anzubieten lohne sich ab circa fünf Kindern, ansonsten decke, so Göhner, der Aufwand den Nutzen nicht mehr. Sich nach der Anmeldefrist anzumelden, sei aus organisatorischen Gründen schwierig. Eine Überlegung für nächstes Jahr ist jedoch, für diejenigen Veranstaltungen, bei denen noch Plätze frei sind, die Frist zu verlängern, sagt Göhner. (GEA)