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Im März soll’s losgehen: Auftrag für Flüchtlingsunterkunft in Belsen vergeben

2025 soll Mössingen 180 Menschen aufnehmen. Deshalb muss die Stadt dringend Wohnraum schaffen.

Das alte Kindergartengebäude in der Brühlstraße ist nur noch ein Schutthaufen. Im März soll dort der Bau der Unterkunft für Obda
Das alte Kindergartengebäude in der Brühlstraße ist nur noch ein Schutthaufen. Im März soll dort der Bau der Unterkunft für Obdachlose und Flüchtlinge beginnen. FOTO: FÖRDER
Das alte Kindergartengebäude in der Brühlstraße ist nur noch ein Schutthaufen. Im März soll dort der Bau der Unterkunft für Obdachlose und Flüchtlinge beginnen. FOTO: FÖRDER

MÖSSINGEN. Wie drängend die Situation ist, erklärte Michael Bulander erst nach der Abstimmung. »Wir müssen 2025 noch 180 Menschen aufnehmen, und diese Menschen sind schon da. Deshalb müssen wir dringend Wohnraum schaffen. Das wird uns auch noch weiterhin beschäftigen«, kündigte der Mössinger Oberbürgermeister im Gemeinderat an. Dieser hatte zuvor bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen den Auftrag für den Bau einer Unterkunft für 27 Obdachlose und Flüchtlinge in der Belsener Brühlstraße vergeben. Baubeginn soll im März sein, die Bauzeit ist mit 14 Monaten veranschlagt.

Den Zuschlag erhielt die Köhler Bauunternehmung GmbH aus Wildberg für knapp 1,53 Millionen Euro. Aus dem Programm »Wohnraum für Geflüchtete« erhält die Stadt rund 178.000 Euro. Auf die Frage von Wolfgang Eißler (FWV), ob man sich nach den Erfahrungen mit der Filsenbergschule und dem Kinderhaus Hinter Höfen auf den Preis auch verlassen könne, verwies Baubürgermeister Martin Gönner darauf, dass man sich ja bewusst für einen Generalunternehmer entschieden habe: »Wir sind aber natürlich nicht davor gefeit, dass wir beim Aushub noch etwas Unvorhergesehenes finden.« Zum Beispiel eine Weltkriegsbombe.

Irritiert von der Preisspanne

Eberhard Heinz (CDU) war etwas irritiert, dass die Preisspanne der zehn eingereichten Angebote von 1,53 bis 2,59 Millionen Euro reichte. »Es gibt Unternehmen«, erklärte Gönner, »die auf Wohnungsbau gesetzt und sich damit verkalkuliert haben, weil der Wohnungsbau tot ist. Die gehen dann mit einem Kampfpreis in so eine Ausschreibung.« (pp)