TÜBINGEN. In der Universitätsstadt Tübingen sind die Lebenshaltungs- und Wohnkosten für Studierende besonders hoch. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse des Immobilienportals Immowelt der Angebotsmieten von Studentenwohnungen im Verhältnis zum Bafög-Höchstsatz. Dieser wurde im vergangenen Jahr auf 934 Euro erhöht. In Tübingen geht fast genau die Hälfte des Bafög-Höchstsatzes für die Kaltmiete (470 Euro) für eine durchschnittliche Studentenwohnung (ein bis zwei Zimmer, 40 Quadratmeter) ab, heißt es in der Untersuchung. Höher ist der Anteil nur in sieben von 68 untersuchten Städten.
Spitzenreiter ist München (74 Prozent des Bafög-Höchstsatzes) vor Stuttgart und Frankfurt (jeweils (55 Prozent). Preiswert können Studenten in Teilen Nordrhein-Westfalens und Ostdeutschlands wohnen. Die günstigsten Städte sind Chemnitz (24 Prozent) Gelsenkirchen (26 Prozent) und Halle (27 Prozent). Dort reicht sogar die Wohnpauschale von 360 Euro aus, um für die Kaltmiete aufzukommen. Diese ist innerhalb des Bafög-Höchstsatzes für Wohnkosten vorgesehen und soll Miete und Nebenkosten abdecken. Das ist in Tübingen nicht der Fall. Dort liegt der Anteil bei einer durchschnittlichen Miete von 470 Euro bei 131 Prozent. Damit sind die Mieten in der rund 90.000 Einwohner zählenden Unistadt vergleichbar auf Augenhöhe mit der Hauptstadt Berlin (471 Euro) und sogar höher als in der Metropole Hamburg (444 Euro). (GEA)