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Eiscafé in Rottenburg hat jetzt echtes Gold-Eis im Angebot

Was es sonst höchstens in vereinzelten noblen Sterne-Restaurants gibt, hat sich jetzt ein Rottenburger Eiscafé in seine Kühltheke gepackt: Eis mit echtem Gold verfeinert. Die neueste Kreation von Chef Thomas Micolino hat's in sich. Ob das Gold-Eis wirklich bei den Menschen in Rottenburg ankommt?

So sieht das fertige Gold-Eis in der Kühltheke aus.
So sieht das fertige Gold-Eis in der Kühltheke aus. Foto: privat
So sieht das fertige Gold-Eis in der Kühltheke aus.
Foto: privat

ROTTENBURG. Der Chef vom Eiscafé Rino am Rottenburger Marktplatz ist bekannt für seine bisweilen schrägen Eiskreationen. So hatte er erst jüngst Hamburger-Eis mit Eis-Pommes im Angebot. Jetzt sein neuester Coup: Eis mit Gold. »Das ist echtes 24 Karat Blattgold, extra superdünn und speziell für den Verzehr hergestellt. Sowas gibt's vereinzelt als Zutat für Speisen in Sterne-Restaurants oder Luxus-Konditoreien oder in Dubai«, weiß Thomas Micolino. Seines Wissens nach sei er aber der Einzige, der es als Eis in der Region anbiete.

Auf die Frage, wie das Eis denn schmecke, gerät er ins Schwärmen. Ganz detailverliebt beschreibt er den Aufbau seiner jüngsten Erfindung: »Der Boden beginnt mit einer Nougatschicht, dann kommt Mandeleis mit Zutaten aus Apulien, danach eine Pistaziencreme, die ich zusammen mit dem Aroma aus echten sizilianischen Zitronenschalen verfeinert habe und dann wiederholen sich die Schichten viermal, etwa wie bei einer Lasagne.« Obendrauf legt er abschließend die feinen Scheiben aus Blattgold. Das gebe es übrigens im Großhandel speziell für den Lebensmittelbereich zu kaufen und werde auf Bestellung angeliefert.

»Läuft Bombe, das Gold schmeckt ein wenig metallisch«

»Die Kugel Eis wird dann aus dem Behälter in der Kühltheke regelrecht gegraben, so dass alle vier Schichten hineinkommen - auch das Gold«, beschreibt er den praktischen Akt im Verkauf. Sozusagen Goldschürfen vor den Augen der Kunden. »Es ist essbares Gold und die Kugel kostet vier Euro anstatt 1,40 Euro, wie die anderen 'normalen' Geschmackrichtungen«, berichtet er. Seit ein paar Tagen verkaufe er sein Gold-Eis und es »läuft Bombe«, sagt er mit einem Lachen.

Die Leute seien ganz neugierig und wollten unbedingt ausprobieren, wie das denn so schmecke. Dabei bleibe es aber meistens nicht, denn das Gold-Eis werde für viele zum echten Ereignis: »Die Kunden fotografieren das und posten die Fotos dann in den jeweiligen sozialen Netzwerken«, erklärt er seine ersten Erlebnisse beim Verkauf.

»Die Kunden fotografieren das und posten die Fotos dann«

Er werde die neue Eissorte auf jeden Fall den ganzen August weiter in seiner Kühltheke »ausgraben« und dann entscheiden, ob und wie er mit seiner »goldigen Idee« weitermacht. Es komme darauf an, wie den Kunden das Eis in den nächsten Wochen und Monaten schmecke. »Das Gold selbst hat eigentlich keinen großartigen Eigengeschmack. Es schmeckt ein klein wenig metallisch«, erklärt er. Dafür schmecke sein Pistazien-Mandel-Nougat-Gemisch drumherum umso intensiver. 

Das Interesse ist offensichtlich gerade nicht nur bei seinen Kunden groß. Ein Team des SWR-Fernsehens war auch schon da und hat sein Gold-Eis für die Landesschau gefilmt. (GEA)