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Deutschlands größtes Schokoladenfestival in Tübingen: Süß, süßer, Chocolart

Der Startschuss für das internationale Schokoladenfestival in Tübingen war trotz des Regens ein voller Erfolg. Zur Halbzeit läuft das Geschäft für manche sogar besser als vor der Pandemie.

Hier werden Schaumküsse gezaubert.
Hier werden Schaumküsse gezaubert. Foto: Gea
Hier werden Schaumküsse gezaubert.
Foto: Gea

TÜBINGEN. Der eiskalte Wind, der durch die engen Tübinger Altstadtgassen pfeift, hält nur wenige Leute davon ab, das internationale Schokoladenfestival »Chocolart« zu besuchen. Die Menschen drücken sich vorbei an den Buden und Ständen, vollbepackt mit Tütchen, Tassen und Tafeln erlesener Schokoladenkreationen.

Ein süßlicher Duft liegt in der Luft, hin und wieder durchstochen von salzigem Odeur – die obligatorische Rote Wurst darf natürlich bei keinem Stadt-Event in Süddeutschland fehlen. Wem die Menschenmassen nach zwei Jahren Corona-Zwangspause zu viel werden, kommt in den Seitenstraßen der Altstadt wieder zur Ruhe, in denen kaum Buden stehen. Der Trubel am Stiftskirchen- und Rathausplatz reduziert sich dann auf ein sanftes Brummen.

In der herbstlichen Dunkelheit entfaltet die »Chocolart« ihren vollen Charme.  FOTOS: MEYER
In der herbstlichen Dunkelheit entfaltet die »Chocolart« ihren vollen Charme. Foto: Jürgen Meyer
In der herbstlichen Dunkelheit entfaltet die »Chocolart« ihren vollen Charme.
Foto: Jürgen Meyer

Von Inflationssorgen oder mangelndem Konsumwillen fehlt beim Schokomarkt jede Spur. Das freut natürlich die Händler und Genuss-Handwerker, denen die letzten zwei Jahre immer noch in den Knochen stecken.

»Wir hatten einen tollen Start und merken, dass die Leute gerne Geld ausgeben«, sagte Frank Keller, der mit zwei seiner Geschwister in alter Familientradition bereits zum fünfzehnten Mal seine schokoladigen Miniatur-Gugelhupfe in Tübingen verkauft. »Wir sind schon seit dem ersten Markt dabei, und dieses Jahr geht es schon stärker los als vor der Pandemie.«

Den zentralen Stellplatz im Herzen der Altstadt habe man schon seit der Premiere des Marktes vor siebzehn Jahren. Vielen Kunden müssten daher schon gar nicht mehr nach den Goufrais suchen. Diese gebe es aber nicht erst seit der ersten Chocolart: »Unser Kakaokonfekt machen wir schon länger, unser Vater hat vor knapp 30 Jahren damit angefangen«, erzählte Keller. Über einen starken Start kann sich aber nicht nur der Kakaokünstler freuen.

»Wir sind super zufrieden, am Auftakt-Tag kamen trotz Regen schon sehr viele Besucher, und wir hatten vorgestern einen der stärksten Chocolart-Mittwoche seit Beginn«, sagte Hans-Peter Schwarz, Geschäftsführer der Tübingen Erleben GmbH und Veranstalter des Schokomarkts. »Wir sind glücklich, dass die Chocolart nach der Pandemiepause so gut angenommen wird und hoffen, dass die weiteren Tage ebenso stark werden.«

Eines von vielen bunten Pralinen-Meeren.
Eines von vielen bunten Pralinen-Meeren. Foto: Gea
Eines von vielen bunten Pralinen-Meeren.
Foto: Gea

Das Schokoladenfestival bietet darüber hinaus auch geistige Nahrung. Geschichtsinteressierte können im Tübinger Stadtmuseum der Entstehung der beliebten »Baci«-Praline nachspüren. Wer es stattdessen ein wenig handfester mag, kann sich auf dem Marktplatz anschauen, wie meisterhafte Schaumküsse mit viel Liebe hergestellt werden. (GEA)