KREIS REUTLINGEN/KREIS TÜBINGEN. Spürbar höhere Temperaturen haben in der Region Neckar-Alb zu einer Schneeschmelze geführt. Hinzu kommt seit Mittwoch fast permanenter Regen. Das sind alles Zutaten für anschwellende Flüsse und Bäche sowie Hochwasser. Wie heftig der Anstieg der Pegel ausfällt, ist von Ort zu Ort unterschiedlich. Die Hochwasservorhersagezentrale hat vor allem für den Neckar und seine Zuflüsse so große Wassermassen prognostiziert, dass diese nicht mehr rechtzeitig abfließen und so über die Ufer treten könnten. Die Berufsfeuerwehr Reutlingen hat die Hochwasserwarnungen im Blick und entsprechende Einsatzpläne vorbereitet. Sprecher Michael Reitter hat dem GEA gesagt: »Wir befinden uns noch in der Beobachtungsphase. Es kommt jetzt darauf an, wieviel Regen fällt und wohin das Wasser fließt.« Die Feuerwehr Reutlingen habe für den schlimmsten Fall genügend Sandsäcke auf Lager. Der GEA hält sie hier über die aktuelle Lage immer auf dem Laufenden:
Fazit für Freitag, 29. Januar:
Anders als beim Hochwasser am 4. Februar 2020 haben die Pegel der Bäche und Flüsse in der Region Neckar-Alb zwar hohe Stände erreicht, aber weder Neckar noch Erms oder Echaz sind über die Ufer getreten. Bis auf wenige Stellen, wo der Uferbereich, beispielsweise bei Mittelstadt, überflutet wurde, ist das Wasser in den Flussbetten geblieben. Es gab keine Schäden. Es gab keine Hochwassereinsätze für die Feuerwehr. Laut Hochwasservorhersagezentrale sollen die Pegelstände bereits im Laufe der Nacht wieder sinken. Ein kleinerer Anstieg wird nochmal für den Sonntagvormittag erwartet, aber mit nennenswerten Hochwasserständen wird nicht gerechnet.
Hoher Pegelstand in der Erms in Metzingen, kein Hochwasser
13:49 Uhr Der Pegel der Erms in Metzingen war bestimmt seit mehr als elf Monaten nicht mehr so hoch wie jetzt. Dennoch kann von Hochwasser keine Rede sein. Vor fast genau einem Jahr, am 4. Februar 2020, gab es höhere Pegelstände.
Bei Kirchentellinsfurt erreicht der Neckar die Hochwassermeldemarke
12:46 Uhr Gegen Mittag hat der der Wasserstand des Neckars an der Messstelle bei Kirchentellinsfurt die Marke überschritten, ab der die Hochwasservorhersagezentrale von Hochwasser spricht. Das ist an dieser Stelle ein Pegelstand von 3,30 Meter. Laut Prognose soll der Wasserstand noch auf etwa vier Meter steigen. Das soll in der Nacht zu Samstag geschehen. Damit wäre nicht einmal ein zweijähriges Hochwasser erreicht. Danach soll der Pegel wieder sinken.
Bei Mittelstadt ist der Uferbereich bereits überflutet
11:12 Uhr Der Pegel des Neckars steigt minütlich weiter. Bei Mittelstadt hat ein Wehr bereits überflutet und hat die Uferwiesen überflutet. Viel Treibholz und auch ganze Baumstämme werden von braunen Wassermassen mitgerissen.
Teile des Neckartalradweges bei Altenburg wegen Überflutung gesperrt
10:39 Uhr Bei Altenburg ist der beliebte Neckartalradweg gesperrt. Hinweisschilder warnen vor Hochwasser. An einer Stelle ist der Radweg bereits überflutet. Auch hier bleibt der Neckar noch weitgehend in seinem Bett, erste Bäume am Ufer stehen unter Wasser.
Der Neckar schwillt bei Kirchntellinsfurt an. Regen fällt in Schauern
10:04 Uhr Auch der Pegel des Neckars ist weiter angeschwollen, Treibgut zieht in hohem Tempo vorbei. Aber auch hier bei Kirchentellinsfurt bleibt der Fluss in seinem Bett. Während die Hochwasservorhersagezentrale für den Neckar in Horb bereits die Hochwassermarke als überschritten meldet, gibt es bei Kirchentellinsfurt noch keine Anzeichen dafür.
Die Pegel der Flüsse und Bäche steigen in Betzingen und Wannweil
9:16 Uhr Nach teils heftigen Regenfällen in der Nacht steigen die Pegel der Flüsse und Bäche in der Region weiter an. Bei der Echaz, beispielsweise in Betzingen und Wannweil, oder der Erms in Metzingen fließen braune und teilweise tosende Wassermassen, aber sie bleiben im Flussbett.