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Aktuell Abfall

Darum sind die Altglascontainer in Tübingen überfüllt

In der vergangenen Woche waren die Altglascontainer in Tübingen überfüllt. Der Grund lag beim Abfuhrunternehmen Alba.

Die Altglascontainer in Tübingen waren - so wie hier in der Weststadt - bereits Anfang Juli überfüllt. Foto: Stanislav Schitz
Die Altglascontainer in Tübingen waren - so wie hier in der Weststadt - bereits Anfang Juli überfüllt.
Foto: Stanislav Schitz

TÜBINGEN. Ein bisschen sieht es aus, als habe Tübingen mitten im Jahr Silvester gefeiert: Wer diese Woche versuchte, sein Altglas in einem der Tübinger Altglascontainer zu entsorgen, stieß auf eine Flut an leeren Sektflaschen, Weinflaschen und Konservengläsern, die sich rund um die Stahlcontainer aufstapelten. Bewohner waren gezwungen, ihr Glas neben die Behältnisse zu stellen oder es wieder mit nach Hause zu nehmen. »So ziemlich alle Altglascontainer, die ich in Tübingen gesehen habe, sehen so aus«, ärgerte sich Anfang der Woche eine Frau in den Sozialen Netzwerken. Andere Nutzer wunderten sich, weshalb die Container nicht zeitnah geleert wurden.

Landratsamt Tübingen nicht zuständig

Inzwischen sind auch beim Landratsamt Tübingen Anfragen zu den vollgestellten Sammelplätzen eingegangen. »Die Stadt Tübingen hat uns diese Woche bereits eine Beschwerde weitergeleitet, mit einem Foto und dem Zusatz, dass die Altglascontainer im Zentrum alle so voll wären«, berichtet Martina Guizetti, Sprecherin des Landratsamtes. Die Abfallberatung des Landkreises habe ebenfalls mehrere Reklamationen erhalten. Guizetti betont, dass das Landratsamt für die Leerung der Container nicht unmittelbar zuständig sei. Das Altglas werde von dem Entsorgungsunternehmen Alba Group entsorgt. »Wir haben Kontakt mit dem Geschäftsführer aufgenommen.«

Auch in der Tübinger Westbahnhofstraße an der Käserei steht Glasmüll um die Altglascontainer herum. Foto: Stanislav Schitz
Auch in der Tübinger Westbahnhofstraße an der Käserei steht Glasmüll um die Altglascontainer herum.
Foto: Stanislav Schitz

Die Firma Alba Group hat sich derweil inzwischen auf eine GEA-Anfrage gemeldet. Firmen-Sprecherin Susanne Jagenburg kann die Verwunderung der Tübinger verstehen. Tatsächlich sei es an einigen Sammelplätzen in Tübingen zu einer Überlastung gekommen. Seit Beginn der Pandemie gebe es bereits einen deutlichen Anstieg der Glas-Abfallmengen im Vergleich zu den Vorjahren. Das Unternehmen habe daher bereits Abfuhrrhythmen verkürzt, um das Mehr an Altglas entsorgen zu können. »Leider ist uns nun zusätzlich noch kurzfristig ein Fahrzeug ausgefallen, sodass es an den von Ihnen genannten Plätzen zu einer Überlastung kam.« Das Entsorgungsunternehmen sei nun dabei, »zusätzliche Kapazitäten« zu organisieren und den Missstand zu beheben. 

Die Altglascontainer im Industriegebiet der Tübinger Weststadt sind nach GEA-Informationen bereits geleert worden. Foto: Stanislav Schitz
Die Altglascontainer im Industriegebiet der Tübinger Weststadt sind nach GEA-Informationen bereits geleert worden.
Foto: Stanislav Schitz

Nach GEA-Informationen ist inzwischen der Container im Industriegebiet in der Weststadt bereits geleert worden. Die Leerung anderer Altglascontainer im Tübinger Stadtgebiet soll zeitnah erfolgen. (GEA)