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Christopher Street Day: Bunter Zug durch Tübingen

Jung, bunt und fröhlich ist die queere Gemeinde in Tübingen. Am Samstag zogen über 2.500 Menschen durch die Unistadt.

Demozog mit Partystimmung: Über 2.500 Menschen beim Christoper Street Day in Tübingen
Demozog mit Partystimmung: Über 2.500 Menschen beim Christoper Street Day in Tübingen Foto: Andreas Straub
Demozog mit Partystimmung: Über 2.500 Menschen beim Christoper Street Day in Tübingen
Foto: Andreas Straub

TÜBINGEN. Aus Lautsprechern dröhnte Tanzmusik, Regenbogenfahnen wurden geschwenkt. »Bunter Schwabe«, »Mein Gott diskriminiert nicht« und »Gleichberechtigung endet nicht bei unseren Namen«, war auf Plakaten zu lesen. Rund 2.500 Leute versammelten sich am Samstagnachmittag vor dem Uhlandgymnasium in Tübingen, um in einem bunten Demonstrationszug durch die Stadt zu ziehen und sich für die eigenen Rechte einzusetzen. 40 Minuten später als geplant setzte sich der Christopher Street Day (CSD) Tross über die Neckarbrücke und die Mühlstraße hinauf bis zur Uni in Bewegung. Den Alten Botanischen Garten umrundet, ging es durch die Altstadtgassen und über das Lustnauer Tor zurück in Richtung Neckar.

»Es gibt nicht nur zwei Geschlechter«, sagte Aylnea (22) aus Tübingen. Sie selbst sei eine Frau und fühle sich wie eine, habe aber eine Freundin, bei der das anders sei. Um sich mit ihr zu solidarisieren, ging sie beim CSD mit. »Außerdem ist das eine super Party.« Ein junger Mann wandte sich gegen Schönheitsideale in der Werbung: »Jeder sollte so sein, wie er ist.« Einige Demonstranten setzten sich auch für Palästina ein.

Das Organisationsteam, zwölf junge Erwachsene, hatte sich kurzfristig zusammengetan und die Veranstaltung geplant. Kaum hörbare Durchsagen wie »Bitte keine Flaschen auf den Boden werfen« wirkten etwas unbeholfen. Übergriffe auf die Demonstrierenden, hieß es, seien in Tübingen eher unwahrscheinlich. Dennoch waren einige Ordner dabei, um für Sicherheit zu sorgen. Die Stadt Tübingen sei klein, aber sie habe eine große und florierende queere Szene. Daher sei es gut, dass es den CSD gebe, um sich nachdrücklich für queere Rechte einzusetzen. (GEA)