TÜBINGEN. Sie wollen eine bessere Welt. Dafür haben sie demonstriert und nun den Tübinger Kupferbau besetzt. Rund 30 vorwiegend Studierende wollen dadurch ihren Forderungen Nachdruck verleihen, dass in Tübingen die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Amazon, die Schufa oder Firmen, die Rüstungsgüter herstellen, beendet wird.
Die Gruppe, die Basisdemokratie praktiziert und in ihrem Plenum Entscheidungen per Konsens trifft, will das Unigebäude auch über das Wochenende besetzt halten und hofft auf Bürger, die sich bei ihnen informieren und ihre Anliegen unterstützen. Zumal die Bürger auch von den Auswirkungen des Cyber Valleys betroffen sind. Als Folge der personellen Aufstockung dort verweisen die Besetzer darauf, dass dadurch der Tübinger Wohnungsmarkt noch enger wird und die Mietpreise weiter steigen.
Der große Wunsch bei diesem Protest ist eine Wissenschaft, die sich um die wirklichen Probleme der Menschheit bemüht wie Klimazerstörung, globale Ungerechtigkeit oder Energieversorgung. Eine Wissenschaft, die transparent sein soll und demokratisch kontrolliert.
Die Universität lässt die Gruppe erst einmal gewähren. Das könnte sich ändern, wenn am Montag wieder der Vorlesungsbetrieb aufgenommen wird. (GEA)