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Algen im Tübinger Anlagensee: Auch die Baggerseen betroffen?

Im Tübinger Anlagensee wurden Blaualgen gefunden. Sind auch die Baggerseen in Kirchentellinsfurt und Hirschau betroffen? Der GEA hat beim Gesundheitsamt nachgefragt.

Keine Blaualgen in Kirchentellinsfurt.
Keine Blaualgen in Kirchentellinsfurt. Foto: Joachim Kreibich
Keine Blaualgen in Kirchentellinsfurt.
Foto: Joachim Kreibich

KIRCHENTELLINSFURT/TÜBINGEN. »Vorsicht: Blaualgen im Anlagensee. Menschen und Tiere sollten jeden Kontakt vermeiden«. Die Meldung vom Wochenende hat auch Besucher des Baggersees in Kirchentellinsfurt und in Tübingen-Hirschau aufgeschreckt. Sind auch dort grünliche Schlieren im Wasser entdeckt worden? Drohen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Hautreizungen, wenn man ins Wasser geht?

Das Gesundheitsamt in Tübingen gibt Entwarnung für die beiden Badeseen. Weder aus Kirchentellinsfurt noch aus Tübingen-Hirschau seien Auffälligkeiten zu vermelden. Die Problematik am Tübinger Anlagensee (zwischen Bahnhof/Omnibusbahnhof und den Gymnasien auf der anderen Seite des Ufers) sei bekannt, doch die drei Gewässer sind nur bedingt zu vergleichen. Und der Anlagensee ist kein Badesee.

Zuletzt gab's 2015 Blaualgen

Die letzten Untersuchungen stammen vom 19. August. Weder bei der Entnahme der Proben noch bei der Kontrolle im Labor sei den Prüfern etwas Unangenehmes aufgefallen. Blaualgen entstehen dann, wenn es hohe Temperaturen, wenig Wind, wenig Wasserbewegung und einen hohen Nährstoffgehalt im See durch Phosphor gibt. Diese Situation besteht gerade am Anlagensee.

Grünliche Schlieren im Wasser zeigen die Gefahr an. Vor Blaualgen wurde in Kirchentellinsfurt zuletzt 2015, 2011 und 2008 gewarnt, weil sie giftige Stoffe produzieren können. 2019 gab’s ebenfalls zwar Algen, aber die störten, weil es sich um Schlingpflanzen (Hornblatt und Laichkraut) handelte, die die Schwimmer bei der Bewegung behinderten. (GEA)