Als Lebensader, die zur Entstehung der Hochkultur im alten Ägypten beigetragen hat, wird der Nil oft bezeichnet. Noch heute sind fruchtbares Ackerland, grüne Palmen und quirlige Städte entlang des Flusses sichtbar, nur wenige Kilometer entfernt - Trockenheit und Wüste.
Zu Beginn der Reise steht die Millionenmetropole Kairo auf dem Programm der GEA-Leserinnen und -Leser. Von früh bis spät pulsiert das Leben in den Souks, auf den öffentlichen Plätzen und Straßen. Ungewohnt und irgendwie auch faszinierend für die Reisegruppe ist der Straßenverkehr, der vor allem mit Hilfe der Autohupe geregelt wird.
Den ersten Einblick ins Reich der Pharaonen erhalten die Besucherinnen und Besucher im Nationalmuseum der ägyptischen Zivilisation, in dem sich das Land von der Frühgeschichte bis zur Gegenwart präsentiert. So kann man beispielsweise fein gearbeitete Schmuckstücke der Prinzessin Neferuptah bewundern oder den Streitwagen von Pharao Thutmosis IV. Im Untergeschoss des Gebäudes befindet sich der Saal mit insgesamt 20 königlichen Mumien, darunter die von Pharao Ramses II. und Pharaonin Hatschepsut. Nicht weniger spektakulär sind die Ausstellungsstücke im Ägyptischen Museum am Al-Tahrir-Platz. Am bekanntesten sind sicherlich die goldene Totenmaske und weitere Funde aus dem Grab Tutanchamuns.
Dann geht es hinaus aus Kairo, nach Gizeh zu den weltweit bekanntesten Bauwerken Ägyptens: den Pyramiden von Cheops, Chephren und Mykerinos. Winzig klein fühlt man sich vor diesen beeindruckenden Grabmalen aus beinahe mannshohen Steinblöcken. Bis heute gibt es nur Theorien und Mythen, wie die Pyramiden mit den damaligen technischen Möglichkeiten errichtet wurden. Östlich der Chephren-Pyramide liegt die wohl größte und bekannteste Sphinx Ägyptens im Sand. Das Fabelwesen, aus liegendem Löwenleib mit Menschenkopf, ist rund 73 Meter lang, 20 Meter hoch und wurde wie die Pyramiden zirka um 2500 v. Chr. errichtet.
Nächster Punkt auf der Reiseroute der GEA-Leserinnen und -Leser ist die Stadt Assuan, hier beginnt die Kreuzfahrt auf dem Nil.
Doch zuvor geht es zum Isis-Tempel von Philae. Durch den Bau des Nil-Hochdammes stand die Tempelanlage dauerhaft unter Wasser und wurde deshalb ab 1972 auf die höhergelegene Nachbarinsel Agilkia verlegt. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch die Tempelanlage von Abu Simbel bereits in den 1960er Jahren. Ursprünglich am Westufer des Nils gelegen, musste die Anlage vor den Fluten des Stausees gerettet und an das Ufer des Nassersees versetzt werden. Der große Tempel ist Ramses II. gewidmet, gut zu erkennen an den vier 20 Meter hohen Kolossalfiguren des Pharaos. Der kleinere Tempel ist der Göttin Hathor geweiht und erinnert an Nefertari, die königliche Gemahlin.
Erste Anlegestelle der Flussreise ist Kom Ombo. Die gleichnamige Tempelanlage ist eine Besonderheit in Ägypten. Statt eines üblichen Prozessionsweges zum Allerheiligsten des Gottes, gibt es hier alles doppelt für zwei Götter, Sobek in der Gestalt eines Krokodils und Haroeris mit dem Falkenkopf. Eine weitere Besonderheit ist das Nilometer, ein gemauerter Schacht, an dessen Markierungen die Pegelhöhe des Nils abgelesen werden konnte. Hoher Pegel bedeutete gute Ernte und somit hohe Steuerforderungen an das Volk.
Eine besonders gut erhaltene Tempelanlage gibt es in Edfu zu bestaunen. Das dem Falkengott Horus gewidmete Bauwerk wurde von Pharao Ptolemaios III. im Jahr 237 vor Christus in Auftrag gegeben. Mit Reliefs verzierte Gänge führen zum Sanktuar. Heute steht hier die Rekonstruktion einer Götterbarke, wie sie damals an hohen Festtagen von den Priestern für Prozessionen verwendet wurde.
dieser Reise erreicht. Am Ostufer liegt die Stadt Luxor mit dem Luxor-Tempel, etwas entfernt der Karnak-Tempel, der über Jahrtausende von den jeweiligen Herrschern vom kleinen Gotteshaus zur großen Tempelanlage erweitert wurde. Beide sind dem Gott Amun gewidmet und durch die fast drei Kilometer lange Sphinx-Allee miteinander verbunden, die einst als Prozessionsstrecke diente.
Das westliche Nilufer bei Luxor wurde im alten Ägypten als königliche Nekropole genutzt. Totentempel, wie der Terrassentempel von Hatschepsut, wurden gebaut und Grabstätten in den felsigen Untergrund gehauen. Lange steile Gänge führen im Tal der Könige hinunter in die Grabkammern. Je nach Entstehungszeit sind die Gräber mit einfachen Zeichnungen, bunten Bildern oder Reliefs geschmückt. Zu den bekanntesten und prächtigsten Funden im Tal zählt das Grab von Pharao Tutanchamun, das erst im Jahr 1922 entdeckt wurde.
Mit den Besichtigungen in und um Luxor endet für die GEA-Leserinnen und -Leser die spannende Reise ins Reich der Pharaonen.