Mit einjähriger Verspätung öffnete die Expo 2020 in Dubai im Oktober ihre Pforten. Eine Gruppe Leser nutzte die Gelegenheit, diese erste Weltausstellung im arabischen Raum, die Stadt Dubai sowie Abu Dhabi mit dem GEA zu besuchen.
Ganz oben auf der Besichtigungsliste der Expo: Das Baden-Württemberg-Haus - als einziger Pavillon einer Region zwischen beinahe zweihundert Nationen. Kalifornien hatte sich vergeblich darum beworben. Bildungseinrichtungen und Unternehmen aus »The Länd« stellen sich auf unterhaltsame und interaktive Weise dem internationalen Publikum vor.
Vieles rund um das Thema Nachhaltigkeit erfährt man im »Campus Germany«. Zuerst wird der Besucher immatrikuliert, in einer Einführungsveranstaltung begrüßt und anschließend über die Themen Energie, Stadt der Zukunft und Biodiversität unterrichtet. Bevor man den Deutschen Pavillon wieder verlässt, gibt es noch eine emotionale Abschlussveranstaltung in der Graduation Hall.
Zwei Tage der Reise waren für den Besuch der Expo reserviert. Viel Zeit, aber doch zu wenig, um alle 191 Pavillons zu besichtigen.
Ein Spaziergang führt die GEA-Leser in Dubais Altstadtviertel Deira zu den Gewürz- und Goldsouks. Mit dem Abra, einem traditionellen Holzboot, geht es über den Creek, einem etwa zehn Kilometer langen Meeresarm. Das moderne Dubai beeindruckt mit seinen Bauwerken der Superlative: Burj Khalifa, mit 828 Metern das höchste Bauwerk. Daneben »Dubai Mall«, eines der größten Einkaufszentren der Welt, mit einem Aquarium, das über drei Stockwerke reicht. So kann man gleich beim Einkaufen durch das 33 Meter breite und 8 Meter hohe Sichtfenster einen Blick auf Haie, Rochen und weiteres Meeresgetier werfen. Vor der Mall ein künstlicher See mit Wasserspiel – Dubai Fountain. Zu klassischen oder modernen Melodien schießen bunt beleuchtete Wasserfontänen im Rhythmus der Musik in den Abendhimmel. Burj al Arab, das Hotel in Form eines Segels, ist ebenso ein Begriff in der Welt wie The Palm, eine künstlich angelegte Insel in Form einer Palme mit einem circa zwei Kilometer langen »Stamm« und siebzehn »Palmwedeln«, mit teuren Villen.
Nicht weniger spektakulär sind die Bauwerke im Nachbaremirat Abu Dhabi. Fast märchenhaft wirkt die weiße Sheik-Zayed-Moschee, eine der schönsten und größten der Welt, mit vier Minaretten und mehreren Kuppeln. Ganz anders der Louvre Abu Dhabi: Der futuristische Bau des Architekten Jean Nouvel ist das kulturelle Highlight des Emirats. Zur eigenen nationalen Sammlung sind Anleihen aus französischen Museen zu sehen.
Bei der ganzen Pracht, den Grünanlagen, Wasserspielen und künstlich angelegten Seen, vergisst man beinahe, dass Dubai auf Sand gebaut ist. Der größte Teil des Emirats besteht aus Wüste. Das Wasser wird aufwändig in Meerentsalzungsanlagen gewonnen. Gewaltige Sanddünen vor den Toren der Stadt machen dem Besucher diese Tatsache bewusst. Im Geländewagen starten die GEA-Leser zum Wüstentrip über die Dünenkämme der bis zu 100 Meter hohen rotgoldenen Sandformationen - rauf und runter, schnell und ruckartig. Gut, dass das Dinner unterm Sternenhimmel im Beduinencamp erst danach stattfindet. Die Rückfahrt zum Hotel führt bequem auf geteerter Strecke durch die Wüste. Rechts und links sind viele Feuerstellen und Lichter im Dunkeln zu erkennen. Einwohner des Emirats verbringen hier ihren Abend im Kreis der Familie. Es gibt Leben in der Wüste - nicht nur in Dubai-City.