Im gesamten vergangenen Jahr waren es fast 10.500 unerlaubt eingereiste Flüchtlinge gewesen. Die Bundespolizei hatte bereits über Zahlen für ganz Deutschland berichtet, aber nicht im Detail zur Schweizer Landgrenze. Demnach gab es dort im Oktober rund 2500 unerlaubte Einreisen nach knapp 2750 im Vormonat.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte stationäre Grenzkontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz am 16. Oktober zunächst für zehn Tage angemeldet und dann mehrfach verlängert. Sie begründete diesen Schritt mit dem Bekämpfen von irregulärer Zuwanderung und Schleuserkriminalität.
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) kommentierte die jüngste Entwicklung auf Anfrage folgendermaßen: »Die hohe Einwanderung nach Deutschland hat unsere Städte, Gemeinden und Landkreise an die Belastungsgrenzen gebracht - die Kapazitäten zur Aufnahme sind an Grenzen geraten.« Es müsse deshalb jede Stellschraube genutzt werden, um die Migration zu steuern und zu begrenzen, sagte er. Die Landespolizei habe schon vor Monaten im grenznahen Raum zur Schweiz den Druck erhöht.
Mitteilung Bundespollzei zu unerlaubten Einreisen, 20.11.
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