Trotz der mehrwöchigen Abwesenheit mehrerer Leistungsträger beabsichtigt der VfB Stuttgart auf dem Transfermarkt im Winter nicht mehr nachzulegen. »Aktuell ist nichts geplant«, bestätigte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nach dem 1:3 (0:2) am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach. »Das hat natürlich auch immer mit Wirtschaftlichkeit zu tun. Denn wir gehen davon aus, dass alle vier Spieler auch zurückkommen.«
Mit den vier Spielern sind Torjäger Serhou Guirassy, Silas, Woo-yeong Jeong und Hiroki Ito gemeint, die in den kommenden Wochen beim Afrika- und dem Asien-Cup für ihre Nationalteams im Einsatz sind. »Natürlich sind das Jungs, die bislang sehr gute Rollen bei uns gespielt haben«, sagte VfB-Coach Sebastian Hoeneß. »Aber das bringt uns jetzt nichts. Wir haben immer noch gute Jungs.«
Indes war vor allem das Fehlen von Torjäger Guirassy am Sonntag wieder ein Problem. Trotz erheblich mehr Ballbesitz in der zweiten Halbzeit schafften es die Schwaben kaum, sich klare Torchancen zu erspielen. »Natürlich fehlt der vorne. Er hat noch einmal eine andere Präsenz da vorne. Er bindet auch nochmal Spieler«, sagte Deniz Undav, der im Stuttgarter Angriff alleine etwas verloren wirkte.
Mit oder ohne Guirassy - das ist für den VfB bislang in dieser Saison ein erheblicher Unterschied. Auch dank der 17 Tore des Guineers steht Stuttgart, das sich in der Vorsaison erst in der Relegation rettete, mit 34 Punkten bislang auf Rang drei und ist damit auf Champions-League-Kurs. Ohne Guirassy mussten die Schwaben in der Hinserie bislang dreimal auskommen und verloren alle drei Spiele - nicht die besten Aussichten für die nächsten Wochen, in denen auch noch das Pokal-Viertelfinale bei Bayer Leverkusen ansteht.
Trainer Hoeneß reagierte fast etwas unwirsch auf das offensichtliche Problem. »Ich mache das Spiel nicht mit«, sagte der VfB-Coach. »Wir müssen uns nicht mit Spielern beschäftigen, die jetzt nicht hier sind.«
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