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Aktuell Unwetterwarnung

Trotz Gewitter und Starkregen: Kaum Einsätze in Reutlingen und der Region

Vor Sturzfluten, Erdrutschen oder Überschwemmungen hatte der Wetterdienst gewarnt. Tatsächlich liefen Keller voll, aber Tief »Katinka« hat nur wenige Schäden verursacht.

Regen
Lichter von Fahrzeugen scheinen durch eine Autoscheibe, die mit Regentropfen bedeckt ist. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Lichter von Fahrzeugen scheinen durch eine Autoscheibe, die mit Regentropfen bedeckt ist.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

REUTLINGEN. Der vorhergesagte Starkregen hat nicht zu befürchteten Schäden in Reutlingen und der Region Neckar-Alb geführt. Nach GEA-Recherchen musste weder die Reutlinger Polizei noch die Berufsfeuerwehr Reutlingen zu Einsätzen wegen des Starkregens ausrücken. Ein Polizeisprecher erwähnte einen Blitzeinschlag in ein Haus in Bisingen im Zollernalbkreis und einige vollgelaufene Keller in Albstadt: »Diese konnten aber ohne Hilfe der Polizei leergepumpt werden«, hieß es. Aus dem Lagezentrum der Reutlinger Feuerwehr hieß es: »Es gab keine Einsätze wegen des Dauerregens.« Die Einsatzkräfte waren dennoch in Bereitschaft.

Das befürchtete Wetterchaos ist in der Nacht zum Freitag auch in anderen Teilen von Baden-Württemberg weitgehend ausgeblieben. Das Unwetter zog nach Angaben von Polizei und Wetterdienst lediglich mit starkem Dauerregen über weite Teile des Landes hinweg. Auch die Einsätze für Feuerwehr und Polizei hielten sich in Grenzen, wie eine Umfrage am Morgen ergab. Demnach wurden in der Nacht zwar etwas mehr Verkehrsunfälle gezählt, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Es sei aber niemand ernsthaft verletzt worden oder gar ums Leben gekommen. In Stuttgart musste die Feuerwehr Wasser aus dem überschwemmten Berger-Tunnel abpumpen.

Keller im Zollernalbkreis und ein Tunnel in Stuttgart leergepumpt

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für die Nacht und den Freitag im Südwesten und Westen Deutschlands Dauerregen vorausgesagt. Die starken Regenfälle sollten sich von Baden-Württemberg bis in die Pfalz, in das Saarland und nach Südhessen erstrecken. Der DWD rechnete gebietsweise mit Niederschlagsmengen zwischen 40 und 100 Litern pro Quadratmeter. Für das Saarland sowie Landkreise in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg galten Unwetterwarnungen.

Laut DWD ist ein Ende des Dauerregens vorerst nicht in Sicht. Das Tief »Katinka« werde bis in die Nacht zum Samstag über breiten Teilen von Baden-Württemberg für teils ergiebige Regenfälle sorgen, teilte der DWD am Freitagmorgen mit. Die Meteorologen rechnen mit zwischen 20 und 40 Liter pro Quadratmeter in zehn Stunden, lokal sollen es sogar um die 100 Liter werden. Am Pfingstwochenende erwartet der DWD Sonne, Wolken und örtlich Schauer oder Gewitter. Insgesamt wird es freundlicher und wieder wärmer.

Stärker betroffen: der Ostalbkreis

Vor allem in Ostwürttemberg wurden in der Nacht zum Freitag mehrere Straßen überflutet, Keller liefen voll. Polizeieinsätze gab es vor allem in Heubach (Ostalbkreis). Auch in Schwäbisch Gmünd standen Keller unter Wasser, in Lorch (Ostalbkreis) prallte ein Auto nach Polizeiangaben wegen Aquaplanings in die Leitplanken. Die Region Stuttgart sowie Heilbronn und Tübingen blieben dagegen vom Unwetter weitgehend verschont, größere Schäden wurden nicht gemeldet. 

Anders hingegen am Donnerstagabend: Beim Unwetter im Landkreis Göppingen östlich von Stuttgart waren Hagelkörner in Kirschkerngröße vom Himmel gefallen. Laut einem Polizeisprecher gab es allerdings keine größeren Einsätze oder Schäden. (GEA/dpa)

Warnlagebericht DWD