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Stiko-Chef sieht Corona-Impfung für Jüngere noch skeptisch

Stiko-Vorsitzender Mertens
Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO). Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild
Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO). Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild

STUTTGART. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sollen sich auch in Baden-Württemberg ab dem 7. Juni um einen Corona-Impftermin bemühen können. Wegen der geringen Datenlage will die Ständige Impfkommission (Stiko) aber weiterhin keine allgemeine Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche aussprechen.

Die Stiko habe in der Tat Probleme damit, alle Kinder zu impfen, nicht nur die Kinder mit Vorerkrankungen, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens aus Ulm am Donnerstagabend dem SWR. »Dazu muss geklärt sein, welchen gesundheitlichen Nutzen die Kinder selber von einer Impfung haben.« In den Zulassungsstudien seien nur 1100 Kinder geimpft worden, sie seien lediglich zwei Monate nachbeobachtet worden. Es gebe einen Bedarf an zusätzlichen Daten, sagte der Virologe. Wie immer werde die Stiko ihre Empfehlung anpassen, wenn entsprechende Daten vorlägen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Donnerstag beschlossen, dass ab dem 7. Juni auch Kinder ab zwölf Jahren mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft werden können, sofern die EU-Arzneimittelbehörde EMA das Präparat für diese Altersgruppe freigibt. Die EMA will darüber an diesem Freitag entscheiden. (dpa)