WALDSHUT. Südbadische Unionspolitiker fordern eine gemeinsame grenzüberschreitende Strategie gegen Corona mit der Schweiz. In der Grenzregion am Hochrhein gebe es Kritik, dass die deutsche Corona-Warn-App keinen Datenaustausch mit der Schweiz ermögliche, so der CDU-Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner, der auch Vorsitzender der Deutsch-Schweizerischen Parlamentariergruppe ist. Zusammen mit dem Europa-Abgeordneten Andreas Schwab sowie den Bundestagsabgeordneten Andreas Jung (Konstanz) und Armin Schuster (Lörrach) bittet er in einem Brief Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen um Unterstützung.
Fast 50.000 Deutsche würden täglich als Berufspendler die Grenze überschreiten. Das zeige exemplarisch die Verflochtenheit der Grenzregion. Im Rahmen der Zusammenarbeit der EU mit der Schweiz müsse der Datenschutz sichergestellt werden und alle mit der Anwendung der Corona-Warn-App verbundenen Fragen müssten verbindlich geklärt werden. Die Abgeordneten fordern von der Schweiz zugleich die Bereitschaft eines »zeitnahen Abschlusses der Verhandlungen zu einem Rahmen- und einem Gesundheitsabkommen«.
Die offizielle Corona-Warn-App der Bundesregierung steht seit dem 16. Juni 2020 zu Download und Nutzung bereit. Sie soll dabei helfen, Kontaktpersonen von Covid-19-Infizierten frühzeitig zu informieren und so Infektionsketten rasch zu unterbrechen. Die Corona-Warn-App funktioniert, indem Nutzer, die positiv auf das Virus getestet wurden, dies in der App vermerken. Dadurch wird veranlasst, dass die App-Kontakte, die man zuvor hatte, über die Infektion informiert werden und sich ebenfalls testen lassen können. (dpa)