STUTTGART. Zwei Wochen nach dem Start der Corona-Hilfen für kleine Unternehmen sind gut 1,4 Milliarden Euro an Zuschüssen bewilligt. Bei der L-Bank, der Förderbank des Landes, seien inzwischen mehr als 169 000 Anträge angekommen und davon fast 87 Prozent freigegeben, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mit. Sogenannte Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen mit maximal 50 Beschäftigten können den Zuschuss bei den Kammern beantragen. Dort werden die Anträge geprüft und dann an die L-Bank übermittelt.
Das Soforthilfeprogramm des Bundes wurde inzwischen in das Landesprogramm integriert, wie das Ministerium weiter mitteilte. Von Donnerstag an gibt es damit nun auch Geld für Unternehmen aus der Land- und Forstwirtschaft. Betriebe mit mehr als zehn Beschäftigten fördert der Bund allerdings nicht - das macht das Land weiterhin in Eigenregie und mit eigenen Mitteln. Zudem stellte Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) klar, dass Solo-Selbstständige wie bisher auch Kosten des privaten Lebensunterhalts in Höhe von 1180 Euro pro Monat geltend machen könnten.
Erste Überweisungen vom Bund sind bereits eingegangen, wie das Finanzministerium auf Nachfrage bestätigte. Zunächst seien 900 Millionen Euro für die Soforthilfen gekommen, für die das Land zuvor in Vorleistung gegangen war. 130 Millionen Euro seien dann am Mittwoch für das Krankenhausstabilisierungsprogramm gefolgt. Aus eigenen Mitteln habe das Land bisher etwa 800 Millionen Euro für die Bekämpfung der Corona-Pandemie und ihre Folgen freigegeben. (dpa)