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Polizei will mit verstärkten Kräften Randale in Tübingen vermeiden

Wenn Hunderte Menschen zum Feiern zusammenkommen, kann die Stimmung schnell umkippen. Das haben drei Städte im Südwesten in den vergangenen Tagen erlebt. Dies soll nicht wieder passieren.

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Polizeibeamte stehen zwischen Einsatzfahrzeugen der Polizei. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild
Polizeibeamte stehen zwischen Einsatzfahrzeugen der Polizei. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild

STUTTGART/TÜBINGEN/HEIDELBERG. Die Polizei will in mehreren Städten mit verstärkten Kräften für ein friedliches langes Wochenende um Fronleichnam sorgen. Nach Auseinandersetzungen zwischen jungen Menschen und Beamten werden in Stuttgart, Heidelberg und Tübingen dafür Vorkehrungen getroffen. Es werden mehr Polizisten im Einsatz sein als gewöhnlich, wie die Polizei in den betroffenen Kommunen mitteilte. In Stuttgart wird die bei Feiernden beliebte Freitreppe am Schlossplatz gesperrt. In den kommenden Tagen werden in der Landeshauptstadt auch berittene Polizei und Anti-Konfliktteams eingesetzt.

Am Mittwochabend werden Bauzäune um die Treppe errichtet, von der aus junge Leute am vergangenen Samstag Beamte provoziert hatten. Das Bauwerk sei von auf Krawall gebürsteten Menschen als Bühne für ihr Imponiergehabe genutzt worden, erläuterte ein Polizeisprecher. Bei den Ausschreitungen waren mehrere Polizisten verletzt worden.

In Tübingen richtete sich die Polizei auf Menschenansammlungen am Holzmarkt ein, wo am vergangenen Wochenende Zusammenkünfte junger Leute aufgelöst worden waren. »Die Ansammlung war ein einziger Coronaverstoß und zum Teil aggressiv gestimmt - wir hoffen auf ein ruhiges Wochenende«, sagte eine Polizeisprecherin. In der Tübinger Altstadt darf von Mittwoch an zwischen 22 Uhr und 4 Uhr abseits der Außengastronomie kein Alkohol getrunken werden; das gilt zunächst bis zum 4. Juli.

In Heidelberg ist vor allem die Neckarwiese nach tumultartigen Ausschreitungen an Pfingsten ein Ort möglicher Konflikte. Auf dem beliebten Freizeitareal ist der Aufenthalt von Mittwoch bis Montag jeweils von 22 Uhr bis 6 Uhr erneut verboten. Zuletzt war das nächtliche Verweilen dort von Freitag vergangener Woche bis Montagfrüh untersagt. Die Polizei hat aber auch die Altstadt und den Bismarckplatz als Verkehrsknotenpunkt im Auge, sagte ein Polizeisprecher.

In den drei Städten kommt laut Polizei eine große Zahl der Randalierer aus einem weiten Einzugsgebiet. Die der Beschädigung eines Corona-Testpavillons auf der Neckarwiese beschuldigten Männer etwa stammen aus Mannheim und Karlsruhe. Heidelbergs Ordnungsbürgermeister Wolfgang Erichson (Grüne) hatte betont: »Unsere Botschaft ist ganz klar: Stadt und Polizei dulden keinen Krawalltourismus.« (dpa)

PM Tübingen