STUTTGART. Als einige der wenigen Geschäfte im Land dürfen Baumärkte noch öffnen - damit das so bleibt, haben die Betreiber ihre Märkte an die strengen Vorgaben der Regierung angepasst. Dazu gehören Markierungen zum Abstandhalten, Spuckschutz, Sperrbänder vor den Info-Ständen der Mitarbeiter und eine reduzierte Zahl der Kunden auf maximal 120. Die meisten hielten sich daran, sagt Florian Preuß von der Baumarkt-Kette Hornbach. »Aktuell würde ich meine Hand dafür ins Feuer legen: Alle Wettbewerber machen das, was die gesetzlichen Regelungen vorgeben.« Und die Polizei hat ein Auge darauf: Die Stuttgarter Beamten hatten am Donnerstag Baumärkte kontrolliert, aber keine Verstöße festgestellt.
Weil Baumärkte als systemrelevant gelten, dürfen sie in der Corona-Krise trotz der Einschränkungen weiter öffnen. Das habe gute Gründe, heißt es bei Hornbach. Zunächst sei man eben für die Handwerker da, denn sie gehörten zu den wenigen, die überhaupt noch arbeiten könnten. Und dann sei es auch wichtig für all jene, die jetzt zu Hause sitzen. »Es gibt immer auch einen Notbedarf«, sagt Preuß. »Ein undichter Siphon undicht, ein defekter Schlauch an der Waschmaschine - da muss man nicht zwingend einen Handwerker holen.«
Zudem gebe es großen Bedarf bei jenen Betrieben, die offen haben dürfen, etwa Supermärkte. Sie besorgten zum Beispiel immer wieder Klebeband, um die Abstandsregelungen für die Kunden zu markieren. (dpa)