STUTTGART. Die Kontaktbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie haben deutlich weniger Verkehrsunfälle zur Folge. An den Osterfeiertagen gab es nach Angaben des Innenministeriums in Baden-Württemberg 1815 Verkehrsunfälle, etwa 45 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das sei der niedrigste Wert, seitdem die Unfalllage zu Ostern erhoben wird, teilte das Ministerium am Freitag mit. Besonders deutlich war der Rückgang auf Autobahnen. Dort passierten 53 Unfälle. Zu Ostern 2019 waren es 193.
Auch im ersten Quartal des Jahres gab es deutlich weniger Unfälle im Südwesten. Das sei nicht nur dem disziplinierten Verhalten der Menschen in der Corona-Krise zu verdanken, teilte Innenminister Thomas Strobl (CDU) mit. Auch das milde Wetter im Januar und Februar habe dazu beigetragen. Die Zahl der Unfälle sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um knapp 30 Prozent auf gut 56 600. Verletzt wurden fast 6300 Menschen, etwa 15 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Zahl der Fahrradunfälle ging nur um 2,3 Prozent auf 1601 zurück. Dabei wurden 1356 Menschen verletzt, 1,4 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten 2019. Die Statistik weist 278 Unfälle mit Beteiligung von Elektrofahrrädern aus. Das ist ein Anstieg um 21 Prozent. »Eine entscheidende Rolle spielt hierbei sicher, dass coronabedingt mehr Zeit im Freien für die Bewegung an der frischen Luft genutzt wird«, hieß es vom Ministerium. Der Anteil der Fahrräder mit elektrischer Unterstützung ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. (dpa)