Bei dem System werden Nachrichten wie Rundfunksignale an alle kompatiblen Geräte geschickt, die in einer Funkzelle eingebucht sind - daher der Name Cell Broadcast. Gewarnt wird zum Beispiel vor einem Großbrand oder vor Hochwasser. Das Handy schrillt dabei laut. Bereits im Dezember hatte es einen bundesweiten Probealarm gegeben.
Im Ernstfall seien eine funktionierende Warnung und Information der Bevölkerung das A und O, sagte Strobl. »Die Menschen in unserem Land erwarten, frühzeitig vor Gefahren wie Unwettern, Hochwasser oder Feuer gewarnt zu werden. Deshalb müssen wir jede Warn-Möglichkeit nutzen.« Jetzt könne die Bevölkerung direkt mit einer Nachricht über das Mobiltelefon vor Gefahren gewarnt werden.
Bei Cell Broadcast muss keine App installiert werden, wie dies bei Nina oder Katwarn der Fall ist. Alle Menschen werden mit der Technologie trotzdem nicht erreicht. Zum einen haben schätzungsweise vier Prozent der Bundesbürger kein Handy. Zum anderen sind Vodafone zufolge etwa ein Viertel der Handys technisch dazu nicht in der Lage. Die Netzbetreiber waren verpflichtet, Cell Broadcast bis zu diesem Donnerstag überall in Deutschland zu ermöglichen. Diese staatliche Vorgabe haben sie nach eigenem Bekunden nun erfüllt.
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