STUTTGART. Die Messe Stuttgart braucht 2021 als Folge der Corona-Pandemie eine Finanzspritze ihrer Eigner. »Wir werden im nächsten Jahr Zuschüsse benötigen«, sagte der Messe-Geschäftsführer Roland Bleinroth den »Stuttgarter Nachrichten« und der »Stuttgarter Zeitung« (Montag). Die Messe gehört je zur Hälfte dem Land und der Stadt Stuttgart. »In diesem Jahr kommen wir mit unserer eigenen Liquidität über die Runden. Dann sind unsere Reserven aufgebraucht«, sagte Bleinroth.
Die Eigner der Stuttgarter Messe suchen bereits nach Lösungen für die Finanzprobleme: »Das Land ist mit dem Mitgesellschafter im Gespräch, in welcher Form der Eigenkapitalunterdeckung in 2021 entgegengewirkt werden kann«, heißt es in einer Stellungnahme des Finanzministeriums zu einer Anfrage des Landtagsabgeordneten Peter Hofelich (SPD), die den Zeitungen vorliegt. Das Umsatzminus 2020 wird sich laut Bleinroth auf einen dreistelligen Millionenbetrag belaufen: Der Geschäftsführer rechnet mit einem Erlös von gut 55 Millionen Euro, im vergangenen Jahr hatte die Messe Stuttgart mit 200 Millionen Euro knapp vier Mal so viel umgesetzt.
Die Messe in Karlsruhe benötigt dem Bericht zufolge bereits in diesem Jahr finanzielle Hilfen ihrer Eignerin, der Stadt Karlsruhe, wie Messe-Geschäftsführerin Britta Wirtz dem Bericht zufolge sagte. Auch für 2021 werde das Ergebnis schlechter ausfallen, als man es in den Planungen vor Corona kalkuliert habe, erläuterte sie. Die Messeplätze dürfen nach einem Beschluss der Landesregierung von Mitte Juli seit 1. September wieder große Messen veranstalten, unter strengen Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus. (dpa)